Rezension zu Schönhauser Allee von Wladimir Kaminer
Rezension zu "Schönhauser Allee" von Wladimir Kaminer
von Jari
Rezension
Jarivor 13 Jahren
Inhalt: Der Alltag bietet die besten Geschichten. Geschichten, mal abstrus, mal verblüffend, mal myseriös - das ist das Leben auf der Schönhauser Allee. Ob die Vietnamesen mit ihren Läden, Hexen vor den Arcaden oder Pokemon, die vertrieben werden müssen. Irgendetwas ist da immer los. Auch dann, wenn nichts los ist. Meine Meinung: Wladimir Kaminer erzählt in "Schönhauser Allee" von seinem Alltag in der Schönhauser Allee. Dort wohnen ein paar Deutsche und viele Ausländer. Auch Kaminer und seine Familie zählen zu den Ausländern, stammen sie doch aus Russland und verhalten sich bzw. trinken auch so. Die Geschichten in diesem Buch sind kurz und knapp, oftmals nicht mehr als zwei Seiten. Als Lektüre für zwischendurch also perfekt geeignet. Kaminer benutzt eine simple Sprache, diese Geschichten überfordern bestimmt niemanden. Ob Kaminers geschilderte Erlebnisse auf Tatsachen beruhen ist während des Lesens nebensächlich, sie unterhalten und lassen einen das Besondere im Alltag entdecken. Natürlich sind manche Geschichten besser als andere. Und obwohl das Buch durchaus lustig sein kann, sind wahre Brüller nicht dabei. Ab und zu schmunzelt man, aber Tränen lachen wird man leider nicht. Dennoch ist der Blick eines Russens auf die Ereignisse in Berlin und das Alltagsleben dort sehr interessant zu lesen, wobei sich der Autor auch mancher Vorurteile bedient. Stichwort Wodka. Fazit: "Schönhauser Allee" ist ein perfektes Buch für zwischendurch oder um es vor dem Schlafengehen zu lesen. Die Geschichten sind einfach und kurz, vor allem Berliner werden sich bestimmt in Kaminers Buch wiederfinden.