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Amari

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Cover des Buches Schlummerlieder (ISBN: 9783842241770)

Bewertung zu "Schlummerlieder" von Maria Pangritz

Schlummerlieder
Amarivor 10 Jahren
Rezension zu Maria Pangritz' Gedichtband "Schlummerlieder"

Mit den Schlummerliedern präsentiert Maria Pangritz, Diplomlehrerin für Kunst und Geschichte und freischaffende Malerin, das erste Mal eine Auswahl ihrer lyrischen Werke der größeren literarischen Öffentlichkeit. Weitestgehend chronologisch nach ihrem Lebensweg geordnet, stehen den kurzen und dichten lyrischen Texten Zeichnungen der Autorin zur Seite, die unabhängig von den Texten entstanden sind, jedoch mit ihnen die pointenhafte, reduzierte Form teilen, deren tiefere Bedeutung aufmerksam erlesen werden will.

Schlummerlieder, zunächst gedacht, um uns in den Schlaf zu wiegen, markieren eine besondere Schwelle: sie sind eine unter Umständen verheißungsvolle Verzögerung, das Noch-nicht des Schlafes, in dem sich die letzten und wichtigsten Eindrücke des Wachens sammeln. Statt den bloßen Übergang in den Schlaf begleiten und inspirieren Schlummerlieder eine Phase, in der uns die Angelegenheiten des Lebens ganz anders bewusst werden können: bedeutungsgesättigt, manchmal mikroskopisch vergrößert und intensiv, aber zum Teil auch einfacher, deutlicher. Stets jedoch flüchtig. 

Aus diesem Stoff sind Maria Pangritz‘ Gedichte. Ähnlich kleinen Piktogrammen - "geschriebenen Bildern" - entfalten sie sich aus solchen Titeln wie „Herbstfärbung“, „Über und unter“ oder „Trägheitsgesetz“, die die Leserinnen und Leser wie Signalpunkte durch das Buch geleiten.

In den Gedichten von Maria Pangritz trifft man auf Sehnsüchte, auf Erfahrungen des Schmerzes, Haltsuchens und Bangens, wobei immer wieder eine gewisse Stärke und der Mut laut werden, den Herausforderungen standzuhalten. Durch all das Nachdenkliche der Gedichte dringt auf diese Weise immer wieder ein Schmunzeln, etwas Keckes, Lebenshungriges. Dies passt zu dem Zitat Francis Bacons, das den Auftakt des Buches bildet und in dessen Lichte sich die Schlummerlieder betrachten lassen: dass die Kunst eine unablässige Beschäftigung mit dem Leben und wir nicht nur die Träumenden sondern auch die Schöpferinnen und Schöpfer seiner Bedeutung seien.

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