Rezension
Tinkenvor 8 Jahren
"Das allgemeine Problem an einer Mauer ist, dass sie von beiden Seiten gleich aussieht. Ob man auf der richtigen Seite steht, merkt man erst, wenn man einmal darüber geklettert ist."
"Zwei Seiten einer Mauer" ist der Debütroman von Alexander Stapper, erschienen am 02.12.2015 im Books on Dermand Verlag.
Der Roman spielt in einer Zeit, lange Jahre nach einer weltweiten Epidemie. Er erzählt von dem Leben in einer Stadt, umzäunt von einer hohen Mauer, die zum Schutz vor den Infizierten dient. Da diese jeglichen Verstand verloren haben, würden sie sonst die Menschen angreifen. Die Welt wird aus den Augen von Theo und seinen Freunden, drei Jugendlichen geschildert.
Für die ältere Generation ist der Ausbruch der Epidemie noch sehr präsent und bestimmt deren Leben in der Stadt. Ihre Dankbarkeit ihr gegenüber und dem Engagement, ihr zu dienen. Für Theo ist das alles ziemlich weit weg, ihm fällt es schwer, das Denken und Handeln nachzuvollziehen. Seine Welt gerät aus den Fugen, als er bei einem unerlaubten nächtlichen Ausflug etwas beobachtet und diesem auf den Grund gehen will.
Der Autor beschreibt in einer flüssigen, leicht verständlichen Sprache diese Welt. Man kann die Emotionen der Protagonisten wahrhaftig spüren und nachvollziehen. Besonders greifbar für mich, war die innere Zerrissenheit eines Mannes im späteren Verlauf der Geschichte. Der Spannungsbogen wird immer weiter angezogen und viele Wendungen überraschen einen.
Anfangs hatte ich die Befürchtung, einen trashigen Zombiethriller vor mir zu haben. Aber die Infizierten (als solches werden sie durchweg bezeichnet) spielen nur eine untergeordnete Rolle und dienen letztendlich als Erklärung, warum die geschilderte Welt so funktioniert, wie sie funktioniert.
Und dieses Funktionieren hat mich entsetzt, aber leider auch daran erinnert, dass Geschichte sich wiederholt, und die Menschheit scheinbar nie lernt.
Ich kann diesen dystopischen Roman nur weiterempfehlen. Er ist unterhaltsam und regt zum Nachdenken an. Verdiente fünf Sterne.
"Zwei Seiten einer Mauer" ist der Debütroman von Alexander Stapper, erschienen am 02.12.2015 im Books on Dermand Verlag.
Der Roman spielt in einer Zeit, lange Jahre nach einer weltweiten Epidemie. Er erzählt von dem Leben in einer Stadt, umzäunt von einer hohen Mauer, die zum Schutz vor den Infizierten dient. Da diese jeglichen Verstand verloren haben, würden sie sonst die Menschen angreifen. Die Welt wird aus den Augen von Theo und seinen Freunden, drei Jugendlichen geschildert.
Für die ältere Generation ist der Ausbruch der Epidemie noch sehr präsent und bestimmt deren Leben in der Stadt. Ihre Dankbarkeit ihr gegenüber und dem Engagement, ihr zu dienen. Für Theo ist das alles ziemlich weit weg, ihm fällt es schwer, das Denken und Handeln nachzuvollziehen. Seine Welt gerät aus den Fugen, als er bei einem unerlaubten nächtlichen Ausflug etwas beobachtet und diesem auf den Grund gehen will.
Der Autor beschreibt in einer flüssigen, leicht verständlichen Sprache diese Welt. Man kann die Emotionen der Protagonisten wahrhaftig spüren und nachvollziehen. Besonders greifbar für mich, war die innere Zerrissenheit eines Mannes im späteren Verlauf der Geschichte. Der Spannungsbogen wird immer weiter angezogen und viele Wendungen überraschen einen.
Anfangs hatte ich die Befürchtung, einen trashigen Zombiethriller vor mir zu haben. Aber die Infizierten (als solches werden sie durchweg bezeichnet) spielen nur eine untergeordnete Rolle und dienen letztendlich als Erklärung, warum die geschilderte Welt so funktioniert, wie sie funktioniert.
Und dieses Funktionieren hat mich entsetzt, aber leider auch daran erinnert, dass Geschichte sich wiederholt, und die Menschheit scheinbar nie lernt.
Ich kann diesen dystopischen Roman nur weiterempfehlen. Er ist unterhaltsam und regt zum Nachdenken an. Verdiente fünf Sterne.