Rezension zu Ein Lied aus der Vergangenheit von Aminatta Forna
Rezension zu "Ein Lied aus der Vergangenheit" von Aminatta Forna
von Blaustern
Rezension
Blausternvor 12 Jahren
Adrian ist Psychologe und Engländer. Er kommt nach Afrika, nach Sierra Leone, um den Menschen nach dem Bürgerkrieg zu helfen und auch sich selbst. Dort angekommen, erlebt er das Trauma des ganzen Volkes und ist erschüttert. Dennoch versucht er, so gut er kann, wenigstens einzelnen Personen zu helfen. Er lernt Kai kennen, ein junger Chirurg aus dem Krankenhaus, an dem er arbeitet. Mit ihm verbringt er viel Zeit. Auch wenn Kai nicht besonders gesprächig ist, erfährt er von ihm doch wichtige Dinge über sein Land und die Leute und den grausamen Krieg. In dem Krankenhaus liegt auch Elias Cole, der inzwischen steinalt ist und im Sterben liegt. Er benutzt Adrian als Beichtvater und erzählt ihm seine gesamte Lebensgeschichte. Alle drei Männer verbindet eines zusammen. Eine junge Frau. Am Anfang hatte ich richtige Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden. Ich war schon weit über hundert Seiten hinaus. Da abbrechen aber nicht in Frage kam, las ich weiter und … es hat sich wirklich gelohnt. Es wurde zu einem richtig guten und bewegenden Buch, worüber man noch lange danach nachdenkt. Dieser Roman ist definitiv keine leichte Lektüre für zwischendurch, und man sollte sich die Zeit dafür nehmen. Es wird das Leiden der Menschen nach dem Krieg in Sierra Leone glaubhaft beschrieben und all die Gräueltaten während des Krieges, die einen sehr berühren. Die authentischen Charaktere und auch der Schreibstil haben mir, nach den anfänglichen Schwierigkeiten, gut gefallen.