Cover des Buches Heart Of Ivy - Geliebter Feind (ISBN: 9783570310694)
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Rezension zu Heart Of Ivy - Geliebter Feind von Amy Engel

Langweilige Liebes-Dystopie

von Connys_Buecherwelt vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Konventionell gestrickte Dystopie mit starkem Fokus auf die Liebesgeschichte, die erst auf den letzten 50 Seiten spannender wird.

Rezension

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Connys_Buecherweltvor 7 Jahren
"Meine Mission ist es nicht, ihn glücklich zu machen, ihm Kinder zu gebären und seine Ehefrau zu sein. Meine Mission ist es, ihn zu töten." (S. 25)

Nach einem Atomkrieg und diversen Naturkatastrophen haben die wenigen Überlebenden in einer kleinen Stadt namens Westfall Zuflucht gesucht. Meinungsverschiedenheiten führten jedoch zu einer Teilung der Stadt in Verlierer und Gewinner. Arrangierte Ehen zwischen beiden Seiten sollen daher einen dauerhaften Frieden sichern und Aufstände vermeiden. So steht auch für die 16jährige Verliererin Ivy Westfall nun ihre Heirat bevor, ausgerechnet mit Bishop, dem Sohn des verhassten Gewinner- Präsidenten Lattimer, welcher für den Tod von Ivys Mutter verantwortlich ist. Ivys Familie plant einen Mordanschlag, doch dann kommt unverhofft die Liebe ins Spiel und Ivy muss eine folgenschwere Entscheidung treffen.

"Die Liebe erwählt und schert sich nicht darum, was bequem oder einfach oder geplant ist. Liebe folgt ihren eigenen Plänen, und wir können ihr nur das Feld überlassen." (S. 323)

"Heart of Ivy - Geliebter Feind" ist der Auftakt einer zweiteiligen dystopischen Reihe von Amy Engel. Eine Dystopie, die recht konventionell gestrickt ist und die üblichen Genrezutaten enthält: eine durch einen Zaun von der lebensfeindlichen Außenwelt abgeschottete Stadt, interne Machtkämpfe sowie ein Mädchen und ein Junge unterschiedlichen Standes, die sich verlieben und gegen ein ungerechtes System aufbegehren. Das einzig Neue ist hier, dass Ivy und Bishop gleich von Anfang an verheiratet sind und sich dann erst langsam annähern. Eine vorhersehbare Liebe, die stark im Vordergrund steht und mich über weite Strecken einfach nur langweilte. Ivy ist natürlich das unerfahrene Mädchen, welches noch nie einen Jungen geküsst hat und Bishop ist superattraktiv, verständnisvoll und trotz seiner privilegierten Herkunft auch noch selbstlos. Mehr Klischee geht wohl nicht. Vor allem Bishop wirkte auf mich recht blass und Emotionen habe ich bei den beiden kaum gespürt, vielleicht auch bedingt durch den eher distanzierten Schreibstil im Präsens.

Zudem fehlten mir bei den dystopischen Hintergründen einige vertiefende Erklärungen. Die Informationen bleiben eher oberflächlich und das Ganze plätscherte lange Zeit nur vor sich hin. Erst auf den letzten 50 Seiten kommt endlich mal Spannung auf, denn die Entscheidung, die Ivy trifft, zieht weitreichende Konsequenzen nach sich. Ein Cliffhanger, der auf eine deutliche Steigerung in der Fortsetzung hoffen lässt. Potential ist auf alle Fälle vorhanden.

"Tochter. Ehefrau. Mörderin. Verräterin. Das sind alles Versionen von mir. Jetzt werde ich zur Überlebenden." (S. 348)

Insgesamt kann ich daher "Heart of Ivy - Geliebter Feind" nur bedingt empfehlen, denn es gibt bedeutend bessere Dystopien. Für zwischendurch aber soweit ok. Von mir knappe 3 Sterne.
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