Rezension zu The Joy Luck Club von Amy Tan
Interessante Idee, aber ziemlich verwirrend und nicht mein Fall
von LaLecture
Kurzmeinung: Spannender Ansatz für China-Interessierte, durch die vielen Perspektiven aber leider verwirrend und ohne großartige Handlung
Rezension
LaLecturevor 10 Jahren
Inhalt
"The Joy Luck Club" erzählt die Geschichte von vier Frauen, die Ende der 40er-Jahre aus China nach San Francisco kommen und dort ihre Töchter großziehen, welche ebenfalls von ihrem Leben in den USA und der Beziehung zu ihren Müttern berichten.
Meinung
Ich muss im Voraus sagen, dass ich dieses Buch nicht freiwillig gelesen habe. Es war eine Schullektüre zum Thema Immigration und ich war von Anfang an etwas skeptisch, weshalb meine Meinung sicherlich anders ausfallen wird, als die von Lesern, die das Buch "freiwillig" gelesen haben und sich für die Thematik interessieren.
Die Thematik war auch schon mein erstes Problem. Ich muss gestehen, dass ich mit dem Thema Immigration nicht so viel anfangen kann (schulisch gesehen), weil ich selbst keinen Migrationshintergrund habe, mich also selten mit den Figuren identifizieren kann, und daher auch nicht wirklich über die Gefühle von Migranten reden kann. Nicht, dass ich nicht finde, Benachteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund wäre kein wichtiges Thema! Nur ist es so, dass es an unserer Schule und meinem Umwelt total normal ist, selbst aus einem anderen Land zu kommen oder Eltern zu haben, die nicht in Deutschland geboren sind.
Jedenfalls kam in "The Joy Luck Club" für mich die altbekannte Problematik auf, dass ich mich nicht mit den Figuren identifizieren konnte, zumindest nicht mit den interkulturellen Problemen, von denen sie berichten.
Andere Bereiche des Themas, beispielsweise das Leben dee Frauen in China und die dortigen, mir völlig unbekannten Traditionen, waren nicht uninteressant. Teilweise waren einige Schockmomente vorhanden und man hatte Mitleid mit den Figuren.
Die Charaktere waren übrigens durchaus nicht langweilig oder durchschnittlich. Ich fand es spannend zu sehen, wie unterschiedlich Mütter und Töchter waren, auch aufgrund ihrer unterschiedlichen Erlebnisse, wie unterschiedlich die Mütter ihre Töchter erzogen haben und was diese daraus lernen und von ihrer chinesischen Kultur mit in ihr amerikanisches Leben nehmen.
Dabei war es interessant, dass in den jeweils zwei Kapiteln, die jede Figur zugestanden bekommt, einmal die Vergangenheit und einmal die Gegenwart der Figur beschrieben wurde.
Allerdings war dieser Aufbau auch problematisch. Man könnte das Buch so beschreiben:
1.) Vergangenheit der Mütter in China
2.) Kindheit der Töchter in den USA
3.) Die Töchter heute
4.) Die Mütter heute
Ausnahme ist Suyuan, Junes Mutter, die bereits verstorben ist, weshalb June ihre Geschichte miterzählt.
Die Schwierigkeit an den vielen Perspektiven war, dass man kaum Zeit hatte, sich an eine Erzählerin zu gewöhnen und sich ihre Geschichte und ihren Charakter einzuprägen, bis die nächste kam. Ich persönlich hatte Probleme damit, Mütter und Töchter zuzuordnen und musste daher öfters zurückblättern, um zu schauen, was dieser oder jenen Figur früher passiert ist.
Leider kommt bei diesem Aufbau auch die Handlung etwas zu kurz, da es in den Kapiteln kaum möglich war, eine wirkliche Handlung aufzubauen. Dadurch fehlt es auch an Spannung, da es keine durchgehende Handlung gibt und man bei jedem neuen Kapitel schon wieder vergessen hat, was dieser Figur in dem letzten Kapitel über sie passiert ist.
Fazit
"The Joy Luck Club" bietet sicherlich einen interessanten Ansatz für China-Interessierte und Fans von Mutter-Tochter Konflikten, kann jedoch nicht gerade durch großartige Spannung aufwarten und lässt eine durchgehende Handlung vermissen. Von mir gibt es drei Sterne.
"The Joy Luck Club" erzählt die Geschichte von vier Frauen, die Ende der 40er-Jahre aus China nach San Francisco kommen und dort ihre Töchter großziehen, welche ebenfalls von ihrem Leben in den USA und der Beziehung zu ihren Müttern berichten.
Meinung
Ich muss im Voraus sagen, dass ich dieses Buch nicht freiwillig gelesen habe. Es war eine Schullektüre zum Thema Immigration und ich war von Anfang an etwas skeptisch, weshalb meine Meinung sicherlich anders ausfallen wird, als die von Lesern, die das Buch "freiwillig" gelesen haben und sich für die Thematik interessieren.
Die Thematik war auch schon mein erstes Problem. Ich muss gestehen, dass ich mit dem Thema Immigration nicht so viel anfangen kann (schulisch gesehen), weil ich selbst keinen Migrationshintergrund habe, mich also selten mit den Figuren identifizieren kann, und daher auch nicht wirklich über die Gefühle von Migranten reden kann. Nicht, dass ich nicht finde, Benachteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund wäre kein wichtiges Thema! Nur ist es so, dass es an unserer Schule und meinem Umwelt total normal ist, selbst aus einem anderen Land zu kommen oder Eltern zu haben, die nicht in Deutschland geboren sind.
Jedenfalls kam in "The Joy Luck Club" für mich die altbekannte Problematik auf, dass ich mich nicht mit den Figuren identifizieren konnte, zumindest nicht mit den interkulturellen Problemen, von denen sie berichten.
Andere Bereiche des Themas, beispielsweise das Leben dee Frauen in China und die dortigen, mir völlig unbekannten Traditionen, waren nicht uninteressant. Teilweise waren einige Schockmomente vorhanden und man hatte Mitleid mit den Figuren.
Die Charaktere waren übrigens durchaus nicht langweilig oder durchschnittlich. Ich fand es spannend zu sehen, wie unterschiedlich Mütter und Töchter waren, auch aufgrund ihrer unterschiedlichen Erlebnisse, wie unterschiedlich die Mütter ihre Töchter erzogen haben und was diese daraus lernen und von ihrer chinesischen Kultur mit in ihr amerikanisches Leben nehmen.
Dabei war es interessant, dass in den jeweils zwei Kapiteln, die jede Figur zugestanden bekommt, einmal die Vergangenheit und einmal die Gegenwart der Figur beschrieben wurde.
Allerdings war dieser Aufbau auch problematisch. Man könnte das Buch so beschreiben:
1.) Vergangenheit der Mütter in China
2.) Kindheit der Töchter in den USA
3.) Die Töchter heute
4.) Die Mütter heute
Ausnahme ist Suyuan, Junes Mutter, die bereits verstorben ist, weshalb June ihre Geschichte miterzählt.
Die Schwierigkeit an den vielen Perspektiven war, dass man kaum Zeit hatte, sich an eine Erzählerin zu gewöhnen und sich ihre Geschichte und ihren Charakter einzuprägen, bis die nächste kam. Ich persönlich hatte Probleme damit, Mütter und Töchter zuzuordnen und musste daher öfters zurückblättern, um zu schauen, was dieser oder jenen Figur früher passiert ist.
Leider kommt bei diesem Aufbau auch die Handlung etwas zu kurz, da es in den Kapiteln kaum möglich war, eine wirkliche Handlung aufzubauen. Dadurch fehlt es auch an Spannung, da es keine durchgehende Handlung gibt und man bei jedem neuen Kapitel schon wieder vergessen hat, was dieser Figur in dem letzten Kapitel über sie passiert ist.
Fazit
"The Joy Luck Club" bietet sicherlich einen interessanten Ansatz für China-Interessierte und Fans von Mutter-Tochter Konflikten, kann jedoch nicht gerade durch großartige Spannung aufwarten und lässt eine durchgehende Handlung vermissen. Von mir gibt es drei Sterne.