Cover des Buches Der letzte Wunsch (ISBN: 9783423209939)
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Rezension zu Der letzte Wunsch von Andrzej Sapkowski

Ungewöhnliche Aufträge für einen Hexer

von annlu vor 6 Jahren

Kurzmeinung: sehr guter Auftakt - diesen Hexer kann man nicht widerstehen

Rezension

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annluvor 6 Jahren

„Ich bin doch wohl nicht taktlos, wenn ich mich erkundige, was du dann bist?“ „Ein Hexer.“ „Wenn ich mich recht erinnere, verdienen sich Hexer ihren Lebensunterhalt auf ganz eigene Art. Sie bringen gegen Bezahlung allerlei Ungeheuer um.“



In einer Welt, in der Bestien und Magie gang und gäbe sind, werden widerstandsfähige Kinder einer jahrelangen Ausbildung unterzogen. Nur die wenigsten überleben und werden zu fähigen Hexern. Einer davon ist Geralt von Riva, der durch die Lande zieht um Aufträge anzunehmen. Gern gesehen ist er dabei nicht, obwohl er so manche Belohnung kassiert dafür, dass er sich der vielzähligen Ungeheuer annimmt.



Die Geschichte erzählt sechs Episoden aus dem Leben des Hexers Geralt. Diese sind wie Kurzgeschichten aufgebaut und haben – außer dem Hauptprotagonisten – auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun. Eingebettet sind sie in eine Rahmengeschichte, die den Aufenthalt des Hexers im Heiligtum einer Muttergöttin wiedergibt. Während die sechs Episoden dem Leser die Welt Geralds, aber auch seine Fähigkeiten näherbringen, gibt die Rahmengeschichte Einblicke in seinen Charakter und seine Vergangenheit.


Überrascht wurde ich nicht nur vom Aufbau der Geschichte, sondern auch von der Vielzahl an Ungeheuern und fantastischen Wesen, die hier vorkommen und die mir – als belesene fantasy Leserin – unbekannt waren. So konnte ich mir unter vielen der verwendeten Namen keine Bestien vorstellen und war froh um die Beschreibungen, die es von denen gab, denen Geralt auf die Pelle rückt.


Geralt ist als Hexer nicht gerade einer von der zugänglichen Sorte Mensch. So konnte ich mir lange kein Bild von ihm machen und war mir nicht sicher, ob ich ihn sympathisch finden soll oder nicht. Die Kampfszenen und seine oft kaltblütige Art haben es mir dabei nicht leichter gemacht. Passend zur Stimmung der Geschichten und dem Charakter von Geralt waren manche Szenen auch mit schwarzem Humor untermalt – auch wenn ich mir durch die Ankündigung im Klappentext mehr davon erwartet hätte.


Fazit: Eine Sammlung von Geschichten rund um den Hexer Geralt und seine Aufträge, bei dem mich sowohl der fatalistische Hexer als auch die vielen ungewöhnlichen Untiere überrascht haben.

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