Cover des Buches E.J. und das Drachenmal (ISBN: 9783952446324)
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Rezension zu E.J. und das Drachenmal von Anika Oeschger

Potenzial nicht ausgeschöpft

von SofiaMa vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Das Buch hätte durchaus noch viel besser sein können, aber es hat doch einige Mängel, die das hohe Potenzial zunichte machen.

Rezension

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SofiaMavor 8 Jahren

Das Buch ist gut verarbeitet; der Einband ist fest und der Umschlag reißt nicht so schnell ein.
Das Cover selber ist glänzend und das Motiv gefällt mir gut, auch wenn ich mir E. J. ganz anders vorgestellt habe.
Mir gefallen die wie Wasserzeichen versteckten Schuppen (also, ich nehme an, das sollen Schuppen sein) und die dunkelgrüne Farbgebung. Das Grün passt außerdem gut zu den roten Haaren des Mädchens, die nicht hervorstechen, aber dennoch in Szene gesetzt sind (E. J. hat rote Haare, soweit ich mich erinnere, deshalb passt das gut).
Bis auf die (Drachen-)Schuppen und die Haare ist kein Bezug zum Inhalt und auch den Titel finde ich etwas einfallslos.

Die Kapitel sind alle kurz bis mittellang.





Aaalso, hierbei ist der Klappentext offensichtlich sehr vielversprechend, und auch das Cover lädt zum Lesen ein. Ich persönlich mag Geschichten über Drachen sehr gerne, habe allerdings noch nicht so viele zum Lesen bekommen, weshalb ich mich natürlich sehr über das Buch gefreut habe und es kaum erwarten konnte, mit dem Lesen anzufangen. Der Einstieg in das Buch ließ mich auch glauben, dass meine Hoffnungen wahr werden würden, allerdings wurde ich da relativ schnell wieder enttäuscht.
Trotz des einladenden Klappentextes und des Potenzials, das ich darin gesehen habe, kommt durchweg leider so gut wie keine Spannung auf. Klar gibt es hin und wieder vereinzelte Szenen, die etwas spannender sind als andere, aber wirklich ausschlaggebend waren diese nicht. Die Durststrecken sind da viel auffälliger und leider auch dominanter.
Das Hauptproblem sehe ich dabei in der Oberflächlichkeit, mit der die Autorin sich begnügt hat. Wie bereits gesagt, hat die Geschichte an sich deutliches Potenzial, allerdings hat die Autorin das so gut wie nicht ausgeschlachtet. Hätte sie an einigen Stellen mehr Details eingebracht (und an anderen vielleicht weniger), wäre "E. J. und das Drachenmal" in meinen Augen viel packender gewesen.
Tatsächlich war es allerdings so, dass sich die Einleitung in das Geschehen in Relation zum "Actionteil" viel zu sehr zieht, letzterer jedoch deutlich zu kurz kommt. Auch hätte es nicht bei einem Höhepunkt bleiben müssen, einige Plottwists zwischendurch hätten die Spannungskurve um Einiges höher getrieben. So wurden jedoch die einzelnen Szenen ohne großes Drama, das ich mir doch schon etwas gewünscht hätte, bloß aneinandergereiht, sodass kaum bis gar keine Spannung aufkommen kann und das Buch durchweg langweilig ist.
Das alles hätte durch ein einschlagendes Ende alles ein wenig wett gemacht werden können, allerdings fällt auch dieses eher enttäuschend aus. Der Showdown geht viel zu schnell und viel zu glatt vonstatten, sodass es unglaubwürdig und gestelzt rüberkommt.


Die Geschichte an sich hätte in meinen Augen also durchaus Potenzial gehabt (insbesondere, da es hierbei um Drachen geht), allerdings ist die Umsetzung doch eher fragwürdig. 2/5 Sterne.
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