Rezension zu The White Tiger von Aravind Adiga
Rezension zu "The White Tiger" von Aravind Adiga
von Jari
Rezension
Jarivor 14 Jahren
An dem Tag, an dem Balram Halwai aus der Schule genommen wurde, wurde der Junge als Phänomen bezeichnet: Als weissen Tiger. Doch sieht es nicht so aus, als ob aus dem Jungen aus ärmlichen Verhältnissen etwas Grossartiges wird, jedoch hat niemand damit gerechnet, dass mehr in Balram steckt. Mit dem letzten Geld der Familie macht er den Führerschein und schafft es tatsächlich, Fahrer einer hoch angesehenen Familie zu werden! Bald fährt esr sogar durch die Grossstadt. Aber Balram will mehr. Er will frei sein! Aravind Adiga erzählt seine Geschichte des "white tiger" aus Balrams Sicht und in Form mehrerer E-Mails, die Balram dem Premierminister Chinas schickt, da dieser Geschichten von indischen Unternehmen hören möchte. Balram erzählt seine Lebensgeschichte pur und unverblümt, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Man erfährt einiges über Indien und dessen Gesellschaft, was die Politiker und Reiseanbieter wahrscheinlich am liebsten verschweigen würden. Die Sprache ist sehr ironisch und es wird nichts verschönt. Wer über fortgeschrittene Englischkenntnisse verfügt, kann das Buch lesen, wird jedoch über einige Wörter stolpern, die uns unbekannt sind. Wer ein reales Bild vom Indien im 21. Jahrhundert erleben möchte, soll zuallererst zu diesem Buch greifen. Jedem Indienreisenden sei es sehr ans Herz gelegt, zeigt es doch auch die dunklen Seite des Landes und vor allem die Unterschiede der Ballungszentren und der Grossstädte. Auch niemand, der sich für die gesellschaftlichen Unterschiede in dieser Welt interessiert, soll sich dieses Buch entgehen lassen. Ein empfehlenswertes und eindringliches Stück Literatur!