Cover des Buches 30 Tage und ein ganzes Leben (ISBN: 9783442746118)
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Rezension zu 30 Tage und ein ganzes Leben von Ashley Ream

Aufleben statt Aufgeben

von jenvo82 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Die reizvolle Idee hinter der Geschichte wurde nur unzureichend umgesetzt. Ein eher blasser, unscheinbarer Roman, der kaum nachklingt.

Rezension

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jenvo82vor 9 Jahren

Clementine, eine junge Künstlerin leidet seit ihrer Kindheit und einem darin verankerten traumatischem Ereignis an Depressionen. Bisher verarbeitete sie ihre Emotionen in Bildern und besuchte einen Psychotherapeuten, der sie mit Psychopharmaka vollpumpte. Doch damit ist nun Schluss! Clementine stellt sich eine Frist von 30 Tagen, bis dahin will sie ihr Ableben organisiert und den Nachlass geregelt haben. Aber ihre Pläne lassen sich nicht vollständig realisieren, denn irgendetwas kommt immer dazwischen …

Zunächst einmal etwas zu meinen Erwartungen: Die Geschichte verspricht die Wandlung einer suizidgefährdeten Frau am Rande der Verzweiflung zu einer möglicherweise hoffnungsfrohen Person, die wieder Spaß an ihrem Dasein hat.

Ganz sicher habe ich mir eine persönliche Entwicklung der Hauptprotagonistin gewünscht – und die gab es hier nicht. Clementine denkt bereits von Anfang an sehr positiv, sie hat ein anpackendes Wesen und klare Vorstellungen von ihrer Zukunft(für eine depressive Person erscheint mir dieses Verhalten schlichtweg unglaubwürdig).

Außerdem bleibt die Handlung immer wieder in guten Ansätzen stecken und die folgenden Seiten werden mit Belanglosigkeiten gefüllt. Ein Buch, dem es an Spannungsmomenten fehlt, dessen wirklich gute Story nicht erzählt wird und welches den Leser stellenweise einfach nur langweilt.

Fazit: Der Schreibstil ist zeitgemäß und ansprechend, das Cover wunderschön gestaltet und die Idee hinter der Geschichte sehr reizvoll aber vorhandenes Potential wurde leider nicht genutzt. Sei es die Charakterisierung der Protagonisten oder das traumatische Kindheitserlebnis, die Emotionalität der Figuren, ihre Motive und Handlungen – alles bleibt irgendwie blass und unscheinbar, so dass ich mich mit dem Geschriebenen nicht identifizieren konnte.

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