Rezension zu Die Macht der Schergen von Ben B. Black
Rezension zu "Die Macht der Schergen" von Ben B. Black
von tatjanastoeckler
Rezension
tatjanastoecklervor 11 Jahren
Dass die Erwachsenen im Dorf die Steuern für den Ewigen Herrscher hinterziehen wollen, interessiert die 13-jährige Kara wenig, denn sie muss sich ständig einer Horde Rüpel erwehren. Darum wünscht sie sich, von Warek zu einer Söldnerin ausgebildet zu werden, aber er lehnt ab. Doch als sie missmutig nach Hause zurückkehrt, haben die Schergen des Herrschers mit ihren Zauberstäben das gesamte Dorf vernichtet. Jetzt bildet Warek sie doch aus, aber bald muss sie nicht nur ihre Eltern rächen, sondern auch noch Warek. Unvorhergesehen bekommt sie die Hilfe des geheimnisvollen Sem. Was als stilechte Fantasy in einer mittelalterlichen Welt beginnt, mausert sich in der Mitte des Romans zum Science Fiction. Ben B. Black ist bekannt als Autor der Heftromanserie Ren Dhark, und genau das merkt man an seinem Stil: enorm dicht treibt er die Geschichte voran. Aus seiner Trickkiste greift er jedes Mittel, um Spannung zu erzeugen, wobei allerdings die Akteure nicht sonderlich tief geraten. Wer seitenweise über die Ungerechtigkeit des Schicksals lamentierende Protagonisten erwartet, sollte die Finger von diesem Buch lassen. Wer sich damit zufrieden gibt, zwei Abende gut unterhalten zu werden, wird diese Erwerbung nicht bereuen, denn das bietet das Buch: gute Unterhaltung.