Rezension zu Mr. Lamb von Bonnie Nadzam
Psychospiel mit Kind
von Buchstabenliebhaberin
Kurzmeinung: Mr. Lamb ist kein Menschenfreund. Wäre er aber gern, um der armen Tommie ein besseres Leben zu ermöglichen. Auf seine Weise. Beklemmend ...
Rezension
Buchstabenliebhaberinvor 8 Jahren
Diese Buch wurde mir immer unangenehmer. Mr. Lamb ist ein ekliger, alter Sack. Mein Mitleid hält sich schwer in Grenzen - er kenne ja auch keine Grenzen. Er ist manipulativ, er denkt, er kann sich Menschen (junge Frauen, Mädchen!) kaufen, er ist abwertend, falsch, verlogen, infam, pädophil.
Die Hauptfiguren in Büchern müssen mir nicht sympathisch sein, im Gegenteil, ich lass mich gern von sperrigen Charakteren in den Bann ziehen, aber ich habe meine moralischen Grenzen.
***Achtung Spoiler*** Das Buch beginnt vielversprechend, da ist dieses bedauernswerte junge Mädchen, dass von seinen blöden Freundinnen gezwungen wird, den alten Mann an der Bushaltestelle anzusprechen. Mr. Lamb zerfließt im ersten Moment vor Mitleid mit der erbärmlichen, hässlichen kleinen Tommie. Man denkt, er will der Kleinen, die Zuhause nur wenig Aufmerksamkeit bekommt, etwas Gutes mitgeben.
Er wirkt wie der gütige Onkel, der gute Mentor, ein wohlwollender Förderer. Ist er aber nicht. Er ist eigennützig. Er will sich selber erheben, aufwerten, er will, dass Tommie ihm direkt nach dem Mund spricht und ihn anhimmelt und liebt. Dafür manipuliert er sie und schreckt auch nicht vor dubiosen Mitteln zurück. Und die Liebe wird auch immer körperlicher. Widerlich. Und so überflüssig, hat er doch angeblich eine knackige junge Geliebte, die die Volljährigkeit schon erreicht hat. Und ihn tatsächlich anhimmelt. Warum Tommie? Wozu?
Dann dieser komische Roadtrip, wo die junge Geliebte dann plötzlich auch auftaucht. Nervenkitzel? Ich glaube, ich hab die Geschichte nicht ganz verstanden. Mr. Lamb sucht den Kick? Mir wäre es lieber gewesen, er wäre der ehrbare Beschützer gewesen, den ich mir erhofft hatte - ich dachte, die unterschwelige pädophile Strömung würde in die Irre führen und die Geschichte sich ganz anders auflösen. Tja. ***Spoiler Ende***
Mich konnte das Buch nicht begeistern, auch wenn es nicht schlecht geschrieben ist, der Sprachstil ist gut. Leider hält die Story nicht, was sie verspricht, so meine Meinung ...
Die Hauptfiguren in Büchern müssen mir nicht sympathisch sein, im Gegenteil, ich lass mich gern von sperrigen Charakteren in den Bann ziehen, aber ich habe meine moralischen Grenzen.
***Achtung Spoiler*** Das Buch beginnt vielversprechend, da ist dieses bedauernswerte junge Mädchen, dass von seinen blöden Freundinnen gezwungen wird, den alten Mann an der Bushaltestelle anzusprechen. Mr. Lamb zerfließt im ersten Moment vor Mitleid mit der erbärmlichen, hässlichen kleinen Tommie. Man denkt, er will der Kleinen, die Zuhause nur wenig Aufmerksamkeit bekommt, etwas Gutes mitgeben.
Er wirkt wie der gütige Onkel, der gute Mentor, ein wohlwollender Förderer. Ist er aber nicht. Er ist eigennützig. Er will sich selber erheben, aufwerten, er will, dass Tommie ihm direkt nach dem Mund spricht und ihn anhimmelt und liebt. Dafür manipuliert er sie und schreckt auch nicht vor dubiosen Mitteln zurück. Und die Liebe wird auch immer körperlicher. Widerlich. Und so überflüssig, hat er doch angeblich eine knackige junge Geliebte, die die Volljährigkeit schon erreicht hat. Und ihn tatsächlich anhimmelt. Warum Tommie? Wozu?
Dann dieser komische Roadtrip, wo die junge Geliebte dann plötzlich auch auftaucht. Nervenkitzel? Ich glaube, ich hab die Geschichte nicht ganz verstanden. Mr. Lamb sucht den Kick? Mir wäre es lieber gewesen, er wäre der ehrbare Beschützer gewesen, den ich mir erhofft hatte - ich dachte, die unterschwelige pädophile Strömung würde in die Irre führen und die Geschichte sich ganz anders auflösen. Tja. ***Spoiler Ende***
Mich konnte das Buch nicht begeistern, auch wenn es nicht schlecht geschrieben ist, der Sprachstil ist gut. Leider hält die Story nicht, was sie verspricht, so meine Meinung ...