Cover des Buches Mann ohne Herz (ISBN: 9783442749133)
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Rezension zu Mann ohne Herz von Camilla Grebe

Mann ohne Herz

von echidna vor 8 Jahren

Rezension

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echidnavor 8 Jahren

Das Buch gehört ja zu einer Serie von Büchern über die Psychotherapeutin Siri Bergmann. "Mann ohne Herz" war mein erstes Buch daraus und man kann es absolut gut lesen, auch ohne die anderen Bücher zu kennen. Die Fakten, die man aus der Vorgeschichte kennen sollte, um Siris Taten manchmal nachvollziehen zu können, sind gut über den Roman verteilt eingestreut.

Nun aber kurz zum Inhalt des Buches. Siri Bergmann kommt neu als Profilerin zu einem Team der Polizei. Gleich für ihren ersten Fall braucht sie starke Nerven. Ein Mann wird ermordet und mit herausgeschnittenem Herzen in seiner Wohnung gefunden. Das Herz wurde vom Täter in einer Obstschale auf dem Schreibtisch platziert. Das Opfer: ein bekannter homosexueller Mann. Und bei dem einen Opfer bleibt es nicht. Es folgen weitere und alle haben eins gemeinsam: sie sind homosexuell. Handelt es sich hierbei um eine Hasstat von jemandem, der gezielt Homosexuelle ermordet?

Ich fand das Buch gut geschrieben. Man kann sich gut in die Charaktere hinein versetzen, da deren Gefühle gut dargestellt werden und nachvollziehbar sind. Für mich war auch lange nicht klar, wer der Mörder sein könnte. Man wird zwar als Leser auf eine Fährte gelockt und ich hatte auch noch einen anderen Verdacht, doch beides wurde am Ende nicht bestätigt. Die Auflösung hat noch mal alles in ein anderes Licht gerückt.
Was ich nicht ganz nachvollziehen konnte, ist, dass das Buch als Thriller gekennzeichnet ist, denn das ist es meines Erachtens nicht. Es macht zwar den Anschein, dass ein brutaler Serienkiller herum geht, doch in diesem Buch ist Spannung nicht das Gefühl, das beim Lesen an oberster Stelle steht. Ich finde, dass das Emotionale wirklich gut gelungen ist und auch die tiefgehenden Motive der Charaktere gut geschildert werden. Mit einem Thriller verbinde ich allerdings eher das Gefühl, dass man das Buch vor Spannung nicht weglegen kann und die Nerven zum Zerreißen gespannt sind. Da kommt dieses Buch nicht heran. Ich würde es eher als einen guten Krimi einstufen.

Ich fand es übrigens sehr interessant, mal ein Buch zu lesen, das von zwei Schwestern geschrieben wurde. Man hat nicht gemerkt, dass zwei Autorinnen beteiligt waren. Der Stil war durchweg flüssig und gut zu lesen. Die beiden sind anscheinend ein gut eingespieltes Team.

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