Rezension zu Paradies verloren von Cees Nooteboom
Rezension zu "Paradies verloren" von Cees Nooteboom
von Wolkenatlas
Rezension
Wolkenatlasvor 16 Jahren
Dieses (vom Umfang her) kleine Buch (156 Seiten in zwei Teilen + Prolog und Epilog angelegt) ist ruhig und schön wie ein japanischer Garten. Kein überflüssiges Wort, kein einfach dahingeschriebener Satz, eine Prosa, die (wie eigentlich alles von Cees Nooteboom) sicherlich zum Besten gehört, was es heute in der Literatur gibt ! Erstes Buch - Zwei junge deutschstämmige Frauen aus Sao Paolo fahren nach Australien. Eine schwarze Wolke soll ausgelöscht werden (dahinter steckt eine Vergewaltigung) und abgesehen davon war diese Reise der Kindheitstraum der beiden Freudinnen. In Australien passiert einiges, u.a. ein Engelstreffen (eigentlich ein Engelsspiel) in Perth. Zweites Buch - Ein holländischer Literaturkritiker (u.a. Gedanken zu Thomas Bernhard, Österreich und zur niederländischen Literaturszene) muß zur Kur in die Tiroler Bergwelt (die Zusammenhänge werde ich hier nicht verraten). Ein Buch, das in aller Ruhe zum Nachdenken anregt (wie immer bei Nooteboom), ich werde es sehr bald wieder lesen...