Cover des Buches Wir sehen uns beim Happy End (ISBN: 9783785725993)
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Rezension zu Wir sehen uns beim Happy End von Charlotte Lucas

Verdient nicht jeder ein Happy End?

von Meritamun vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Ein zuckersüßer Liebesroman mit überraschender Tiefe und tollen Charakteren

Rezension

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Meritamunvor 6 Jahren

Inhalt:

Ella liebt Happy Ends. Auf ihrem Blog „Better Endings“ verpasst sie allen traurigen Geschichten dieser Welt ein romantisches und besseres Ende. Auch in ihrem Leben steht dem Happy End eigentlich nichts im Weg – bis sie herausfindet, dass ihr Verlobter sie betrügt. Hals über Kopf flüchtet Ella aus der gemeinsamen Wohnung und stolpert, im wahrsten Sinne des Wortes, über Oscar de Witt, der sein Gedächtnis verloren hat. Ella beschließt, dass auch er ein Happy End verdient hat und stellt damit ihre beiden Leben komplett auf den Kopf.


Cover:

Das Cover ist zuckersüß und passt hervorragend zur Story. Um den erhabenen Titel ranken sich kleine Zeichnungen, die auch im Buch wiederzufinden sind. Das besondere I-Tüpfelchen ist der pinke Buchschnitt.


Meinung:

„Wir sehen uns beim Happy End“ ist mein erster Roman von Charlotte Lucas und es wird auch nicht mein letzter sein. Normalerweise mache ich um Liebesgeschichten einen großen Bogen, aber der Klappentext hat mich zu neugierig gemacht. Ich muss sagen, dass ich sehr positiv überrascht wurde! Ich hätte hinter dem bunten Buchdeckel niemals eine so tiefgreifende und emotionale Story erwartet.


Charlotte Lucas Schreibstil ist herrlich leicht und macht das Buch zu einer perfekten Sommerlektüre. Schon ab der ersten Seite ist man mitten im Geschehen und begibt sich mit der Protagonistin Ella auf eine abenteuerliche Suche nach der Liebe und dem Happy End. Mir gefällt es sehr gut, dass die Autorin unzählige Blogposts und Kommentare auf Ellas Seite „Better Endings“ in die Handlung einbaut hat. Somit bekommt man einen noch tieferen Einblick in Ellas Gedanken und ihre Gefühle. Außerdem sorgen eine Menge unerwarteter Plottwists für die nötige Portion Spannung.


Die Gestaltung der Charaktere finde ich insgesamt sehr interessant und gelungen. Emilia „Ella“ Faust ist eine kleine Träumerin und lebt in ihrer scheinbar perfekten Welt. Sie möchte allem und jedem ein Happy End verpassen, was nicht immer auf Akzeptanz und Verständnis trifft. Teilweise kann man Ellas Wunsch nach dem perfekten Ende verstehen, aber oft wird sie dem Leser dadurch auch unsympathisch. Ella verhält sich sehr naiv, kapselt sich von der Welt ab und verstrickt sich in Lügen, nur um ihrem Drang nach dem Happy End nachgeben zu können. Dabei merkt sie einfach nicht, wie sehr sie sich von ihrem eigenen Glück immer mehr entfernt.


Oscar de Witt bildet Ellas perfekten Gegenpol. Er ist alles, was Ella nicht ist – rational und pragmatisch. Je mehr man über ihn und seine Vergangenheit erfährt, umso mehr wächst er dem Leser ans Herz. Seine endlosen Diskussionen mit Ella haben mir sehr gut gefallen und sorgen für die nötige Prise Humor.


Fazit:

„Wir sehen uns beim Happy End“ ist ein besonderer Wohlfühlroman mit Herz. Charlotte Lucas regt den Leser zum Nachdenken über die wichtigen Dinge im Leben an. Auch wenn ich nicht immer mit Ellas Marotten und Verhalten klargekommen bin, so hat mich ihre Geschichte doch mitgenommen und berührt. Ich vergebe wohlverdiente 5 Ananas.

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