Eine Novelle nicht nur für den Sommer …
von hesi
Kurzmeinung: Das Richtige für einen Sommertag – ob heiß oder kühl und verregnet, ob real oder herbeigelesen ...
Rezension
Panda, die 15-jährige Ich-Erzählerin, verbringt mit ihrer Freundin Lotte zwei Wochen als ehrenamtliche Helferin in einer Vogelstation an der Nordsee. Die Novelle beginnt mit der Abreise der beiden und endet – nicht ganz - mit dem Antritt der Rückreise. Dazwischen schließen sie Bekanntschaft und mehr mit Hiller, der Panda das Himmellesen beibringt, und seinem Freund Sebald, Julian, dem Lotte näher kommt, dem Professor, der die Vogelstation leitet, der Insel und den Vögeln und nicht zuletzt dem Plobbomon.
Inhaltlich überzeugt die „Sommernovelle“ – und man erinnert sich auf einmal daran, wie man selbst sich als Jugendliche fühlte. Sprachlich stellt sich die Frage, ob eine 15-jährige wirklich so schreiben würde – oder ist die Erzählerin doch die längst erwachsene Panda? Und Formulierungen wie „wie die Knochen und Ellen in seinem Arm geborsten waren“ (jeder Arm hat nur eine Elle und die ist bereits ein Knochen) sind kleine Untiefen im Lesefluss.
Doch diese lässt man schnell hinter sich, denn die „Sommernovelle“ ist eine einfühlsame Erzählung über das Erwachsenwerden, über erste Lieben, eine Sommer-und-Meer-Geschichte, ein Beispiel für das, was Erinnerung mit Ereignissen macht, eine Hommage auf die Literatur und das Lesen und noch viel mehr – aber das sollte man selbst lesen und entdecken.