Cover des Buches Farbe auf Beton (ISBN: 9783946196228)
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Rezension zu Farbe auf Beton von Christina Fuchs

eine farbenfrohe Reise nicht nur durch China, sondern auch ins Herz

von stepko vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Eine wunderbare Reise nach China, in die Vergangenheit der Charaktere und ins Reich der Farben. Fantasievoll, emotional, berührend.

Rezension

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stepkovor 6 Jahren

Das Buch „Farbe auf Beton“ von Christina Fuchs hat mein Interesse gleich mit dem farbenfrohen Buchcover und ungewöhnlichen Titel geweckt, unter dem ich mir so gar nichts vorstellen konnte. Ein Blick auf den Klappentext verriet mir, dass es auf eine Reise nach China gehen soll. Ich reise gerne und war noch nie in Asien, also war ich gleich Feuer und Flamme. Was mich dann erwartet hat, war so viel mehr als eine Reisegeschichte durch China.


Christina Fuchs nimmt den Leser gemeinsam mit Elisa und Noah, die sich, ohne sich zu kennen, im Internet zu einer gemeinsamen Chinareise verabredet haben, auf eine Reise durch China. Sie beschreibt Land und Sitten dabei so anschaulich, dass mir mein Kopfkino die wunderbarsten Bilder eines fremden Landes und Kultur lieferte. Ich konnte die schwüle Luft HongKongs fast im Gesicht spüren, die Menschenmassen vor mir sehen, die schmutzigen Hostels, die bunten Früchte, Flüsse, Hügel und noch vieles mehr. Die Reise der beiden hat meine Reiselust wieder vollends aufleben lassen und jetzt kribbelt es mich in den Füßen.


Aber das Buch erzählt nicht nur von der Reise durch China, nein, man erfährt auch Häppchenweise von Elisas und Noahs Vergangenheit. Denn sie spielen ein Spiel: Geschichte für Geschichte. So erfährt man Stück für Stück die wahren Gründe für ihre Reise und warum sie sich so verhalten, wie sie sich verhalten. Diese Geschichten sind mit der eigentlichen Reise verwoben, wie zwei Bänder, die zu einer Kordel gedreht werden und verbinden sich am Ende zu einem schillernden Strang.


Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen, ihre Handlungen nachvollziehen und am Ende ergab sich ein Bild, das absolut stimmig war. Die Beschreibungen sind detailreich, ohne überladen zu sein, und so fantasievoll, ja schon fast poetisch. Elisa hat einen Hang zu Farben, sie verbindet Eindrücke und Gefühle mit Farben und das auf so schöne Art und Weise, dass ich gar nicht genug davon lesen konnte. Es war wirklich eine Freude diese Ausführungen zu lesen.


„{Sie hatte ihn} damals für maigrün gehalten {}. Unentschlossen wie der Frühling mit Haut so dünn wie Gras.“


Auf ihrer Reise lernen Elisa und Noah auch andere Reisende kennen, die ebenso faszinierende Geschichten zu erzählen haben, den beiden neue Denkanstöße geben und sie Neues lehren:


„Vielleicht würdest du dich abenteuerlustiger fühlen, wenn du die Augen schließt. Mach sie einfach zu, atme tief ein und aus, vertraue auf deinen Körper und darauf, dass deine Füße den richtigen Weg finden. Und dann lauf los.“


Das Buch hat mich wirklich von den Füßen gerissen und auf eine wunderbare, emotionale Reise genommen. Ich habe noch kein Buch wie dieses gelesen, es ist kein Liebesroman und keine gewöhnliche Reisegeschichte - es ist inspirierend, berührend und regt zum Nachdenken an.

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