Cover des Buches Das Land des Vergessens (ISBN: 9783499214776)
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Rezension zu Das Land des Vergessens von Cornelia Franz

Rezension zu "Das Land des Vergessens" von Cornelia Franz

von cörchen vor 15 Jahren

Rezension

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cörchenvor 15 Jahren
Vergessen werden bedeutet den wahren Tod eines Menschen Das Buch „Das Land des Vergessens“ von Cornelia Franz behandelt das traurige Thema, wenn ein Kind durch eine Dummheit stirbt und die qualvolle Zeit danach. Jesse ist 10 Jahre alt als er von einem Baumhaus stürzt und stirbt. Die Geschichte beginnt ein Jahr nach seinem Tod. Seine Mutter und sein Vater tun alles, um nicht an Jesse denken zu müssen und trennen sich letztlich aufgrund der schwierigen Lage. Siri, die kleine Schwester, hingegen spürt Jesse bei sich, deckt für ihn den Tisch und redet mit ihm. Als Erinnerungsstück hütet sie das blaue Laserschwert ihres Bruders wie einen Schatz. Als die Mutter eines Tages eben diesen wertvollen Gegenstand entsorgen will, läuft Siri zu dem Baumhaus, bei dem alles angefangen hat und landet in einem fremden Land – das Land des Vergessens. Rein äußerlich stellt das Cover nicht ganz den Inhalt des Buches dar. Der bedrohliche Berg ist darauf kaum zu erkennen und das Bild von dem Jungen in der Kugel ist auch nicht passend. Der Fluss wiederum als Trennlinie zwischen dem Land des Vergessens und der schönen bewaldeten Gegend ist ein gut gewähltes Symbol. Die Kapitelgestaltung finde ich sehr angenehm. Die Kapitelüberschrift als Mini-Zusammenfassung des gesamten Abschnittes ist mal etwas anderes und bereitet den Lesenden auf das Folgende vor. Die Länge dieser Abschnitte ist ebenfalls praktisch. Man schwingt von Kapitel zu Kapitel, wodurch das Buch recht schnell zu Ende ist. Beim Lesen hat mich die Beschreibung von Aisha in der dritten Person gestört: „[…] sagte ES […]“, „[…] ging ein paar Meter hinter IHM.“, „SEINE dunkelbraunen Augen […]“. Diese Art und Weise der Formulierung ist doch recht ungewöhnlich und so stolperte ich beim Lesen immer wieder darüber. Dieses Buch behandelt ein schwieriges Thema und das macht es gut. Es werden Fragen aufgeworfen wie: Was passiert nach dem Tod? Wie geht man mit dem quälenden Schmerz um? Die Lehre aus der Erzählung ist, dass man seine geliebten Menschen nicht vergessen sollte, denn erst wenn dies passiert, sind sie wirklich tot. Weiterhin wird das Thema Angst behandelt. Die meisten Dinge vor denen man sich fürchtet verlieren ihre Bedrohlichkeit, wenn man sie sich genauer anschaut und sich selber sagt, dass man gar keine Angst haben muss. Dieses Buch ist auf jeden Fall für größere Kinder und junge Jugendliche geeignet und somit empfehlenswert.
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