Cover des Buches How To Be Irish (ISBN: 9783641154349)
Rezension zu How To Be Irish von David Slattery

Sind die Iren wirklich so

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Sieht toll und witzig aus, hatte mir aber mehr versprochen

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren
Als Irlandfan und der Insel verbunden, da ich dort meinen Mann kennenlernte, habe ich mich ganz besonders darüber gefreut, als ich dieses Buch geschenkt bekam war.
Der Einstand mit der irischen Beerdigung war auch sehr gelungen, schwarzhumorig, überzeichnet und im Kern durchaus ernst, wie ich selbst einmal bei einem Besuch im Trauerhaus feststellen konnte. Dem Sinn nach erklärte mir damals ein Trauergast, das schon viel Watte nötig war, da der Verstorbene schon etwas „suppte“. Peig Sayers bemerkenswerte Lebensgeschichte gehört zur Lektürepflicht der jungen Iren, die die Vergangenheit nur noch aus vielleicht etwas verklärend romantischen Erinnerungen kennen. Überhaupt fand ich gut, dass auch die irische Literatur zur Sprache kam. „Borstal Boy“ zum Beispiel vermittelt viel vom extremen Einfluß der Kirche auf die Erziehung der Jugendlichen und die drakonische Ausgrenzung, wenn sie sich nicht an die Norm hielten.
Die Sozialisation in den Pubs war vor 25-30 Jahren wirklich einfach. Nach wenigen Minuten wurde man in den Kreis einbezogen und erfuhr vieles, auch sehr privates von seinen Gesprächspartnern. Wenn man mit dem Bestellen einer Runde nicht klar kam, wurde man sehr nett daran erinnert und nachsichtig behandelt.

Allerdings wurde mir bei weiterer Lektüre nicht klar, was der Autor nun wollte: ein ironisch-humorvolles Irlandbild zeichnen oder den Lesern das romantisch-verklärende Bild der grünen Insel austreiben. Im Augenblick sind Bücher, die auf lockere Art uns das Leben der Holländer, Iren, Briten und Italiener usw erklären, ja groß in Mode. Nach 2 - 3 Kapiteln hätte ich das Buch wohl zur Seite gelegt, wenn es nicht ein Geschenk meines Mannes gewesen wäre, da ich die Geschichte eigentlich nichtssagend fand, auch wenn immer mal wieder der spleenig-schwarze Humor durchkommt.

Wenn Gabriele Haefs ein Buch übersetzt, ist das für mich schon ein Markenzeichen. Auch das Cover und die Innengestaltung der Klappbroschur ist gelungen.
Jetzt werde ich mir einen Paddy einschenken, mit nur ganz wenig Eis und auf das nächste Irlandbuch warten.
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