Cover des Buches Dunkle Wurzeln (ISBN: 9783958245204)
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Rezension zu Dunkle Wurzeln von Diana Menschig

Schaurige Begegnungen im Schwarzwald

von annlu vor 7 Jahren

Kurzmeinung: einigen Handlunggsträngen konnte ich mehr abgewinnen, als anderen - insgesamt aber ein gelungener Mysterythriller

Rezension

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annluvor 7 Jahren

Warum nur war sie auf den unseligen Gedanken gekommen, sich unbedingt noch einmal diesen verfluchten Kindergarten anzusehen?

Die Studentin Lena wollte eigentlich nur in ihren Heimatort im Schwarzwald das Haus ihrer Eltern verkaufen. Doch dann erleidet sie eine Panikattake und kommt dadurch ihrer Vergangenheit näher: Vor zwanzig Jahren wurden im Waldkindergarten Kinder entführt. Lena erfährt, dass sie eines der einzigen Kinder war, das lebend aufgefunden wurden. Sie wagt sich an den Ort des Geschehens. Plötzlich fühlt sie sich beobachtet und verfolgt. Von dem schwarzen, menschenähnlichem Wesen erzählt sie einzig dem anderen Überlebenden der Entführung. Als sie verschwindet, wollen ihr dieser und ihre Freunde zu Hilfe eilen.


Die Geschichte wird durch unterschiedliche Handlungsstränge rund um die Protagonisten erzählt- Sie beginnt in einer Zeitungsredaktion mit dem Reporter Ben, der sich schon damals um die Entführung der Kinder gekümmert hat. Dann geht sie zu Chris und Julia – Lenas Freunden und Mitbewohnern – über, die sich Sorgen um sie machen. Erst nach ihnen werden die Ereignisse rund um Lena erzählt. So wird der Leser erst einmal mit dem Alltag der Protagonisten konfrontiert. Auch die Geschichte um Lena beginnt noch wenig mysteriös, was die sie in dieser Phase für mich etwas langwierig machte. Auch konnte ich mit dem Charakter von Lena wenig anfangen. Sie war sehr verwirrt und schien mir durch das ganze Buch hindurch sehr hilflos zu sein. Die Begegnungen mit dem Schattenmann fand ich zu Beginn nicht so ansprechend, da sie mir schon eine viel zu konkrete – wenn auch übernatürliche – Gefahr darstellten. In Mysterythriller und Horror mag ich es lieber, wenn nicht sicher ist, woher die Panikgefühle und das Gefühl des Beobachtet-Werdens kommen. Aber auch ich konnte mich der Geschichte nicht entziehen. Durch das Auftauchen von Nick – dem anderen damals entführten Kind, das überlebt hat – wurde die Sache verwickelter und ich wurde immer unsicherer, wem ich trauen sollte und wem nicht. Wenn mir auch die Abschnitte um Lena bis zuletzt nicht so zugesagt haben, brachte Julia, die nicht an das Übernatürliche glaubt und versucht rational mit dem Verschwinden ihrer Freundin umzugehen, immer wieder frischen Wind in die Erzählung. Ihren Part mochte ich deutlich lieber und fand auch in ihm einige Szenen, die mysteriös waren.

Fazit: Nach dem ersten etwas gedrückten Eindruck habe ich in die Geschichte gefunden und mich von ihr mitreißen lassen, sodass ich unbedingt wissen musste, wie sie ausgeht. Ich wurde nicht enttäuscht.

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