Cover des Buches Die Tarotmeisterin (ISBN: 9783839217245)
Rezension zu Die Tarotmeisterin von Elis Fischer

Angenehm zu lesen und informativ

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 9 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren
Als sie auf das Frauennetzwerk "Wiener Frauen" stoßen und überlegen, beizutreten, bringt ein plötzlicher Unfall einer der Frauen Unruhe in die Gruppe und macht die beiden Freundinnen Thesi und Flora misstrauisch. War es wirklich ein Unfall, oder vielleicht sogar Mord ?
Unstimmigkeiten und Streitereien seitens der Netzwerkmitglieder bringen einige unschöne Seiten zu Tage, und als dann auch noch Thesi und ihre Familie persönlich davon betroffen sind, beschließen die beiden Freundinnen, auf eigene Faust zu ermitteln.

Dieser Krimi spielt in Wien und wird zunächst aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt - was leider nicht gekennzeichnet ist und so latent verwirrend ist und den Lesefluss durchaus stoppt, da man sich ersteinmal orientieren muss, welche Person in welcher Position überhaupt erzählt - und außerdem von einer Geschichte durchzogen, die den Leser Jahrzehnte zurück nach London führen und essenziell für die Hauptgeschichte ist.
Im Mittelteil erzählt dann noch eine weitere Person, was relativ spannend ist, denn natürlich werden alle Handlungsstränge früher oder später zusammengeführt.
Die Protagonistinnen haben wohl bereits in der Vergangenheit erfolgreich einen Kriminalfall gelöst, wodurch sie sich selbst am einen oder anderen Zeitpunkt ein wenig überschätzen und nicht auf Warnungen von anderen reagieren. Die beiden sind taffe, im Leben stehende Frauen, die gerne mal lockere Sprüche abgeben und sich von nichts und niemandem von ihrem Vorhaben abbringen lassen.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der Ablauf der Ermittlungen tatsächlich so realisierbar ist ( hier lassen befreundete Ermittler o.Ä. ihre Arbeit liegen um Hinweisen der beiden nachzugehen, für die sie keinerlei Beweise haben, und nutzen außerdem Arbeitsmaterialien für private Zwecke, na ja .. über Vitamin B läuft vermutlich so einiges. )
Thesi und Flora kommen dem Täter stetig auf die Schliche, scheinen keinerlei Rückschläge zu erleben und befinden sich ( bis auf eine keine Ausnahme ) bei ihren Ermittlungen auch bis zum Schluss nicht in brenzligen oder gar gefährlichen Situationen, was relativ unrealistisch scheint, wenn man seine Nase in einem Mordfall in fremde Angelegenheiten steckt. Finde ich zumindest.
Dadurch kam es an keiner Stelle zu einem wirklich spannenden Höhe- oder Tiefpunkt des Krimis, sondern es ließ sich konstant easy und geschmeidig lesen. Richtig mit ermitteln oder-fiebern kann man so als Leser zwar nicht, aber die Auflösung des wahren Täters am Ende kam doch recht unerwartet.

Alles in Allem, informativ ( s. geschichtlicher Hintergrund & Erklärungen der Tarotkarten ) und angenehm zu lesen, jedoch fehlte mir hier tatsächlich die Spannung bzw. ein Höhepunkt.

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