Es schwäbelt wieder
von LeseJette
Kurzmeinung: Schöne Fortsetzung mit teilweise nicht genutztem Potential.
Rezension
So gefällt mir das Buch: Brezeltango führt die Handlung von Laugenweckle zum Frühstück fort. Trotzdem muss man den Vorgänger-Roman nicht gelesen haben, da die zum Verständnis nötigen Handlungen noch einmal kurz zusammengefasst werden. Man trifft alte Bekannte wieder, lernt in Brezeltango aber einige weitere nette oder weniger nette Schwaben kennen.
Es ist äußerst erholsam, dass Line im zweiten Teil der Serie etwas weniger Katastrophen anzieht als zuvor. Die Kleidung zum Vorstellungsgespräch ist zwar sehr gewöhnungsbedürftig, das aber mit voller Absicht. So wirkt Line authentischer als im ersten Teil. Lila bleibt sich selbst ziemlich treu. Auch wenn sie eher durch Zufall einen Partner kennenlernt, der auf den ersten Blick nicht zu ihr zu passen scheint.
Mit den Problemen von Lines Schwester und deren Tochter wird es zwischenzeitlich deutlich ernster als es der heitere Grundton vermuten lassen würde. Doch entgegen der ersten Vermutung kann Line hier wirklich etwas helfen statt noch mehr Unheil anzurichten.
Partner Leon hätte in diesem Roman die Chance gehabt, sich etwas mehr zu profilieren. Leider ist das nicht gelungen. Er ist immer noch recht farblos. Was mich mehr störte, dass er ziemlich egozentrisch zu sein scheint. Zwar meint er es immer nur gut, aber gut gemeint ist eben oft genug das Gegenteil von gut gemacht. Interessanter finde ich da die anderen Männer, die Line erneut trifft oder kennenlernt. Wie wäre es wenn sich Line auf Tarik einließe oder wenn sie Simon privat treffen würde?
Fazit: Schöne Fortsetzung mit teilweise nicht genutztem Potential.