Cover des Buches Medusas Fluch (ISBN: 9781542515917)
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Rezension zu Medusas Fluch von Emily Thomsen

Medusas Fluch

von aly53 vor 7 Jahren

Rezension

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aly53vor 7 Jahren
Seit dem Erscheinungstermin weilt dieses Buch schon auf meinem Reader, nun wurde es endlich Zeit ihn auch zu lesen und zu rezensieren.
Ich weiß gar nicht warum ich nicht schon eher danach gegriffen habe, denn es ist einfach unbeschreiblich.
Es lässt sich ganz einfach in zwei Worten beschreiben: Schmerz und Verzweiflung.
Medusa/Marie ging mir sofort dermaßen unter die Haut. Ich mochte sie von Anfang an. Sie hatte so etwas einsames und verzweifeltes an sich, das sie mich enorm mitgerissen hat.
Emily Thomsen entführt uns hier in die Welt der Götter und ja, das richtig gut.
Mit vielen malerischen Details hat sie das Ganze lebendig werden lassen und so ein gigantisches Kopfkino in mir entfacht.
Es hat mich enorm fasziniert und nicht losgelassen.
Medusa die so viel Schmerz und Verzweiflung in sich trägt und dabei auch eine gewisse Art an Traurigkeit und Melancholie verströmt.
Die Handlung beginnt sofort sehr spannend und die Spannung baut sich immer weiter auf.
Man erfährt mehr über die Götter, Medusas Schicksal und welchen Weg sie einschlug.
Zentrale Persönlichkeit ist Medusa , aus deren Perspektive man alles erfährt.
Dadurch hat sie enorm viel Tiefe und Präsenz erlangt. Im Laufe der Zeit erfährt man auch immer mehr über sie und ihre Art zu leben.
Mehr als einmal hab ich mich gefragt, wie sie das Ganze aushält. Aber dann gab es auch wieder Momente wo ich sie am liebsten mal zur Brust genommen hätte, damit sie aufwacht.
Sie ist ein sehr stolzes Wesen , das vor allem auch durch ihre Emotionen geleitet wird.
Das macht das Ganze dramatischer und unheilvoller.
Aber so sehr man auch Medusas Erlebnissen lauscht und eine Reise in die Vergangenheit antritt, umso mehr spürt man auch, daß da etwas dunkles , unheilvolles auf einen lauert.
Es lässt sich schlecht beschreiben, es ist ein Gefühl, das sich immer mehr aufbaut und manifestiert.
Es macht das Ganze facettenreicher und größer.

Aber neben Medusa, haben mir auch Tessa und ihre Mutter sehr gut gefallen. Besonders über ihre Mutter würde ich gern noch mehr erfahren, da sie auf mich sehr faszinierend wirkt.
Die Geschichte wirkte auf mich sehr vorhersehbar und doch hat es die Autorin gekonnt verstanden, Wendungen einzubauen die mich nach Luft schnappen ließen.
Qual und Verzweiflung und die Suche nach einem Ausweg, brachen über mich herein.
Ich hab so mit Medusa mitgefiebert und mitgezittert. Es hat mir wirklich das Herz zerrissen, bei dem was hier passierte.
So viel zu bestehen, zu verarbeiten und die ganzen Zeit die Geheimnisse und das Dunkle das über allem schwebt.
Ich hatte das Gefühl, ich durchschreite ein Meer aus Tränen und finde doch keinen Ausweg daraus.
Es hat mich stellenrweise wirklich in einen Abgrund gezehrt, aus dem ich nur langsam wieder aufwachte.

Durch den sehr gefühlvollen und lebendigen Schreibstil der Autorin, bin ich quasi durch die Zeilen geflogen.
Es ist magisch und düster, aber gleichzeitig durch die gefühlvolle Art baut sich auch ein Lichtschein auf, der es ein Stück weit etwas leichter macht.
Natürlich gibt es auch Liebe und diese zaubert immer wieder Gänsehaut auf meine Haut.
Sie ist echt, prickelnd, verschafft Momente voller Romantik und Zugehörigkeit.
Aber trotz allem ist da eine Mauer, die alles niederzureißen droht.
Ängste und innerer Zerrissenheit manifestieren sich immer mehr.

Es ist ein Buch, bei dem man zweimal hinsehen muss, um zu ergründen, was es offenbart und was auslöst.
Es geht um mehr als Liebe und die emotionalen Belange.
Es wird größer und offenbart so einiges.
Ich bin von einer Zeile in die nächste getaumelt und war immer mehr gefangen, so das es einfach kein entkommen mehr gab.
Das Ende war besonders explosiv und hat mir eine Gänsehaut beschert.
Ich bin nun sehr gespannt darauf, wie es weitergeht.
Bitte mehr von Medusa und den Göttern.
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