Der Duft des Regens - einfühlsames Buch
von Ay73
Rezension
Das Buch handelt um die beiden Schwestern Maggie und ihrer älteren Schwester Jenny, die in Kanada mit den Eltern leben. Die Holzhütte ist spartanisch aber die Familie ist glücklich. Als der Vater eines Tages bei einem Arbeitsunfall ums Leben kommt, versucht die Mutter Irene die Kinder irgendwie zu beschäftigen. Maggie, die sehr viele Wanderungen in den Wald mit ihrem Vater unternommen hatte, zieht es immer wieder in die Einsamkeit der Wälter zurück. Sie baut Unterschlupfe, macht Feuer, all dies um ihren Vater nahe zu sein. Nun muss Irene sich um die Kinder kümmern und nimmt einen Job in einem Holzfällercamp als Köchin an und lässt die Kinder bei Bekannten. Am Anfang erhalten die Mädchen noch Briefe und Geld von Irene. Doch werden die Briefe seltener bis hin zur Funkstille. Während Jenny einen guten Draht zur Pflegemutter hat wird Maggie immer distanzierter. Bis Jenny schwanger wird und in eine Depression verfällt bis hin zu Wahnvorstellungen. Da begibt sich Maggie auf die Suche nach Irene.
Das Buch ist so sprachlich exzellent geschrieben, man muss bedenken dass die Geschichte aus Sicht eines Mädchen im Alter von 10-14 Jahren erzählt wird. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, die Natur Kanadas hervorragend beschrieben. Man hatte das Gefühl man ist mit Irene, Jenny und Maggie unterwegs. Traurig aus meiner Sicht ist die Mutter, die ihre Kinder verlässt und sich so gar nicht mehr blicken lässt. Bei jeder Seite dachte ich, warum tut Irene das??
Abschließend, ein hinreißend und aufwühlendes aber sprachlich einzigartiges Buch!!!