Cover des Buches Manchmal musst du einfach leben (ISBN: 9783810525291)
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Rezension zu Manchmal musst du einfach leben von Gayle Forman

Schön zu lesen, konnte mich aber nicht tiefergehend berühren.

von Bücherfüllhorn-Blog vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Schön zu lesen, konnte mich aber nicht tiefergehend berühren.

Rezension

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Bücherfüllhorn-Blogvor 7 Jahren

Den Anfang und das erste Drittel des Buches fand ich sehr real aus der Perspektive einer überforderten Mutter geschildert. Wobei „überfordert“ schon etwas Negatives suggeriert, denn ist eher ein Blick auf uns berufstätige Mütter, was wir täglich leisten müssen und was an „uns“ hängen bleibt. Lange vollgepackte Tage, unendliche Müdigkeit, ständiger Zeitdruck. Mütter müssen funktionieren.

Als sich nach ihrer schweren OP der Alltag für Hauptprotagonistin Maribeth nicht ändert, der alte Trott einfach so weitergeht und sie niemand zu verstehen scheint, verlässt sie die Familie. Bis dahin fand ich die Geschichte wirklich gut, aber dann flacht die Geschichte sehr ab, denn Maribeth landet nach ihrer „Flucht“ in einer heilen Welt mit umsorgenden Menschen. Sie hatte da einfach zu viel Glück gehabt, die netten neuen Mieter, der Arzt der zu einem Freund wird, die Suche nach ihren Eltern … Das war einfach zu viel des Guten. Es war schön zu lesen, wirkte aber oberflächlich auf mich. Auch der Schluss ist zu sehr auf Harmonie bedacht. Alles zusammen „flacht“ das die Geschichte ganz schön ab. Die Tiefe fehlt.

Zudem hatte ich mir Maribeths „Sinnessuche“ intensiver vorgestellt, auf ein paar Lebensweisheiten erhofft, die sich mir aber auch nicht zwischen den Zeilen erschlossen. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie ihr Leben ändert, wenn sie zur ihrer Familie zurück geht. Und das finde ich doch schade.

Dennoch lässt sich die Geschichte unterhaltsam lesen, der Erzählton ist angenehm und sorgt für ein paar nette Stunden zum abschalten. Das Setting ist am Anfang in New York und dann in Pittsburgh, welches zwar kurz, aber schön beschrieben war.

Alles in allem: Unterhaltsam zu lesen, mit einem starken Anfang und schwachen Mittelteil und Ende. Für Zwischendurch ganz okay, konnte mich aber nicht tiefer berühren.

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