Cover des Buches Nur ein Tag (ISBN: 9783596197781)
Between_Ink_And_Papers avatar
Rezension zu Nur ein Tag von Gayle Forman

Etwas Pfeffer hat gefehlt

von Between_Ink_And_Paper vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Die Geschichte hätte definitiv mehr Potenzial gehabt. Schade! Dennoch ein Buch, das man vor allem im Sommer gut weglesen kann.

Rezension

Between_Ink_And_Papers avatar
Between_Ink_And_Papervor 6 Jahren

Meinung:

Sicher kennt von euch jeder folgende Situation: es gibt einen/eine Autor/in, von dem/der ihr schon ein paar Werke kennt, diese für gut befunden habt und nun habt ihr die gleichen Erwartungen an ein noch ungelesenes Werk. So ging es mir bei diesem Buch.



Ich hatte mich sehr auf "Nur ein Tag" gefreut und als es endlich ankam, musste ich es auch sofort lesen. Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht, der Schreibstil ist angenehm und man war mitten im Geschehen.

Allyson, die Protagonistin, ist auf einer Europa-Reise zusammen mit ihrer besten Freundin und hat dabei eigentlich so gar keinen Spaß. Keine Stadt entsprach ihren Erwartungen, mit den anderen Jugendlichen geht sie nicht weg und mit dem Imagewandel ihrer Freundin, die sehr wohl ihren Spaß hat, kommt sie auch nicht wirklich klar. Allyson ist also ziemlich spießig und genau das wirft ihr ihre beste Freundin auch vor. Also wagt sie es, wenn auch eher widerwillig, sich von der Gruppe abzulösen und heimlich ein Theaterstück anzuschauen. Dort verguckt sie sich sofort in einen der Schauspieler, der ihr am nächsten Tag, auf dem Weg nach London, im Zug begegnet.
Bei ihm ist Allyson ganz anders, sie ist frech, traut sich etwas, ist einfach nicht spießig. Diese Allyson gefiel mir sehr gut. Ich mag es, wenn die Protagonisten etwas Pfiff besitzen.
Willem, so heißt unser gut aussehender Schauspieler, ist direkt, charmant und auch etwas geheimnisvoll. Jedoch schien mir dieser von Anfang an irgendwie zu flach und das blieb er dann auch.
Zusammen kommen sie auf die verrückte Idee, für nur einen Tag nach Paris zu fahren und es wird ein Tag voller Emotionen. Emotionen, die ich nicht immer richtig spüren konnte. Mir ging das Verlieben zu schnell, war gar mit schwachen Emotionen verbunden. Nur wenn Allyson eifersüchtig war, konnte man diese Emotionen sehr gut fühlen, aber auch nicht unbedingt immer nachvollziehen.
Zudem war mit Allysons Sympathie auf Paris zu klischeehaft und wie gemacht für den amerikanischen Leser, die die Stadt der Liebe vergöttern. Alle anderen Städte waren eine Enttäuschung für sie, ihre Erwartungen waren durch Filme fehlgeleitet worden. An sich kein großer Kritikpunkt, gestört hat es mich aber trotzdem.
Dennoch gefiel mir der Anfang bis dahin ganz gut.
Als Willem dann verschwindet und Allyson wieder nach Hause fliegt und in ihr altes Leben zurückkehrt, flaut die Geschichte aber ein bisschen ab, es war für mich sogar anstrengend zu lesen, da mir diese Allyson wirklich auf die Nerven ging. Doch das hat sich zum Glück wieder gelegt und die Geschichte wurde zum Ende hin wieder richtig gut.
Allyson hat eine tolle Wandlung durchgemacht und wurde mir dann sogar ziemlich sympathisch. Das Ende des Buches macht, trotz einiger Mängel im Laufe der Geschichte, Lust auf den zweiten Band.

Fazit:

Man muss einfach sagen, dass diese Geschichte mehr Potenzial gehabt hätte. Die Grundidee ist gut, dennoch hätten meiner Meinung nach die Charaktere etwas besser herausgearbeitet werden und auch die Storyline hätte noch etwas Pfeffer vertragen können.
Daher vergebe ich drei von fünf Sternen.

Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks