Rezension zu Die Verlobung des Monsieur Hire von Georges Simenon
Rezension zu "Die Verlobung des Monsieur Hire" von Georges Simenon
von Eselsohr
Rezension
Eselsohrvor 13 Jahren
Monsieur Hire lebt allein und zurückgezogen in einem Hotel. Sein Äusseres weicht ziemich von der gängigen Norm ab, er wird von der Gesellschaft und seinen Nachbarn sehr kritisch beäugt, fühlt sich ausgeschlossen und unsicher. Tagsüber geht er dubiosen, eher betrügerischen Geschäften nach, und Abends stellt er sich ans Fenster und betrachtet seine Nachbarin, ein junges Dienstmädchen, welches gegenüber wohnt. Die bemerkt es irgendwann und lässt sich besonders viel Zeit beim Umziehen. Auch bemerkt sie, dass Hire sie und ihrem Freund jeden Sonntag nachgeht. Eines Tages stattet sie ihm sogar einen Besuch mit lieblichen Erwartungen ab. In seiner Verliebtheit bemerkt er nicht den brutalen Mord an ein junges Mädchen in seiner Nähe. Aufgrund seines Verhaltens und seiner äusseren Erscheinung wird er verdächtigt, tagelang beschattet und bekommt schließlich eine Zuladung der Polizei. Monsieur Hire bricht in Panik aus, beschließt zu fliehen und will dabei seine Angebetete mitnehmen. Beklemmend wird beschrieben, wie sich das äusserliche Erscheinungsbild auf die Mitmenschen auswirken kann.