Cover des Buches Tote haben kein Zahnweh (ISBN: 9783954517763)
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Rezension zu Tote haben kein Zahnweh von Isabella Archan

Niemand bohrt tiefer als Dr. Leo!

von Bellis-Perennis vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Das ist ein witzige Idee: Eine Zahnärztin mit Spritzenphobie, die Miss Marple spielt.

Rezension

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Bellis-Perennisvor 6 Jahren

Die Zahnärztin Dr. Leocardia Kardiff entdeckt nach ihrer Therapiesitzung bei Sharif El Benna die Leiche seiner Nachbarin, der Pudding-Witwe Hedda Kernbach. Hedda ist brutal die Kehle durchgeschnitten worden, ganz präzise, um genau zu sein. Außerdem hat der Täter die Goldbrücke ziemlich brutal aus ihrem Mund entfernt. Will er die Goldzähne zu Geld machen?

Der ermittelnde Kommissar Jakob Zimmer ist ziemlich verwundert, dass Leo den Leichenfund so locker wegsteckt. Als dann die Zähne auftauchen und sich herausstellt, dass die Brücke aus der Gemeinschaftspraxis Dr. Lang/Dr. Kardiff stammt, steht erstens der Ermittler wieder auf der Matte und zweitens ist damit Leos Neugierde geweckt.

Ohne groß nachzudenken, beginnt Leo selbst zu schnüffeln. Dass sie dabei Jakob Zimmer mehrmals in die Quere kommt, ist klar.

Meine Meinung:

Ich muss herzlich über das Setting in einer Zahnarztpraxis lachen. Hand aufs Herz – wer geht schon wirklich gerne zum Zahnarzt? Ich kann förmlich den hochtourigen Bohrer kreischen hören und den Patienten stöhnen. Doch nicht nur die Kundschaft hat so ihre liebe Not beim Zahnarzt. Nein, auch Dr. Leo hat ein kleines Problem: Sie hat eine Spritzenphobie und kollabiert immer wieder, wenn sie eine Lokalanästhesie setzen soll. Aber sie ist ja bei Sharif El Benna in Therapie. Womit wir wieder beim Leichenfund sind.

Als alleinerziehende Mutter von Zwillingstöchtern mit einem eher chaotischen Privatleben ist sie jedenfalls multitaskingfähig und kann beim Bohren so richtig gut nachdenken. Ihre guten Einfälle werden von Jakob Zimmer natürlich nicht immer goutiert, aber der hat ja auch Zahnschmerzen.

Ich habe mich herrlich hier amüsiert, auch wenn das eine oder andere ein wenig überzeichnet wirkt. Schon allein die ungewöhnlichen Namen Leocardia, Huberta, Hedda oder Gerborg. Wer heißt denn so?

Angezogen hat mich vor allem das Cover. Wieder ein spitzenmäßiges Cover aus dem Hause Emons!

Fazit:

Ein köstliches Lesevergnügen mit einem Krimi, der sich selbst nicht zu ernst nimmt. Gerne gebe ich 4 Sterne


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