Rezension zu Stock Market Wizards von Jack D Schwager
Offene Geheimnisse, die kaum einer wirklich glaubt
von Dr_M
Rezension
Dr_Mvor 9 Jahren
Im dritten Teil seiner Interviewserie mit großen Tradern, lässt Schwager einige Größen des Aktienhandels zu Wort kommen. Wie schon in den ersten beiden Teilen verrät natürlich niemand von ihnen auch nur annähernd, nach welchem Erfolgsgeheimnis er vorgegangen ist. Deshalb kann der Wert dieser Interviews nur darin bestehen, dass man grundlegende Verhaltensweisen lernt. Und natürlich wird niemand durch das Lesen dieser Interviews ein erfolgreicher Trader werden. Man kann sich allerdings Bestätigung oder neue Motivation holen, wenn man hört, dass auch erfolgreiche Leute dämliche Fehler gemacht haben. Manche sogar mehrmals.
Den entscheidenden Punkt des erfolgreichen Tradings kann man in jedem der Interviews aufs Neue lesen. Mark Minervini formuliert es so (S.242): "Mit der richtigen Verlustbegrenzung hat man die Schlacht schon zu 90 Prozent gewonnen, ganz unabhängig davon, welche Strategie man verfolgt."
Genau an diesem Punkt trennen sich Spreu und Weizen. Natürlich ist die Grundvoraussetzung eines jeden Tradings, dass man eine in sich geschlossene, logische, komplette und vor allen Dingen selbst entwickelte Strategie besitzt, die Ein- und Ausstiegspunkte, Risikomanagement und Positionsgrößenbestimmung beinhaltet. Aber der entscheidende Punkt ist dabei tatsächlich die disziplinierte Verlustbegrenzung.
Man kann aus diesem Buch aber implizit auch noch viel über Fonds lernen. Die Interviewten leiten jetzt in der Regel ihren eigenen bankunabhängigen Fond. Fast immer haben sie jedoch bei großen Häusern angefangen und sind dort irgendwann nicht mehr vorwärts gekommen, weil ihre unfähigen Vorgesetzten sie ausgebremst hatten oder die Vorschriften so einschränkend waren, dass sie den Erfolg verhinderten.
Auch die meisten in Deutschland gehandelten Publikumsfonds sind eher eine Maßnahme zur Stützung der Aktienmärkte als der Versuch, das Geld der meist ahnungslosen Anleger zu vermehren. Wenn ein Fond auch in schlechten Börsenzeiten zu 80 Prozent investiert sein muss, dann ist dieser Schluss leider nahe liegend.
Das Buch enthält Interviews mit folgenden Aktien-Händlern: Stuart Walton, Michael Lauer, Steve Watson, Dana Galante, Mark D. Cook, Alphonse "Buddy" Fletcher Jr., Ahmet Okumus, Mark Minervini, Steve Lescarbeau, Michael Masters, John Bender, Claudio Guazzoni, David Show, Steve Cohen, Dr. Ari Kiev (der allerdings als Einziger kein Trader, sondern Psychologe ist). Den Interviews schließen sich 65 Schlussfolgerungen des Autors und ein kleines Kapitel über Optionen an.
Fazit.
Auch Schwagers drittes Interviewbuch hat seine Reize. Die einfachen Lehren wiederholen sich zwar von Buch zu Buch und von Interview zu Interview. Aber gerade deshalb werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit die Essenz eines guten Traders ausmachen. Sehr lesenswert.
Den entscheidenden Punkt des erfolgreichen Tradings kann man in jedem der Interviews aufs Neue lesen. Mark Minervini formuliert es so (S.242): "Mit der richtigen Verlustbegrenzung hat man die Schlacht schon zu 90 Prozent gewonnen, ganz unabhängig davon, welche Strategie man verfolgt."
Genau an diesem Punkt trennen sich Spreu und Weizen. Natürlich ist die Grundvoraussetzung eines jeden Tradings, dass man eine in sich geschlossene, logische, komplette und vor allen Dingen selbst entwickelte Strategie besitzt, die Ein- und Ausstiegspunkte, Risikomanagement und Positionsgrößenbestimmung beinhaltet. Aber der entscheidende Punkt ist dabei tatsächlich die disziplinierte Verlustbegrenzung.
Man kann aus diesem Buch aber implizit auch noch viel über Fonds lernen. Die Interviewten leiten jetzt in der Regel ihren eigenen bankunabhängigen Fond. Fast immer haben sie jedoch bei großen Häusern angefangen und sind dort irgendwann nicht mehr vorwärts gekommen, weil ihre unfähigen Vorgesetzten sie ausgebremst hatten oder die Vorschriften so einschränkend waren, dass sie den Erfolg verhinderten.
Auch die meisten in Deutschland gehandelten Publikumsfonds sind eher eine Maßnahme zur Stützung der Aktienmärkte als der Versuch, das Geld der meist ahnungslosen Anleger zu vermehren. Wenn ein Fond auch in schlechten Börsenzeiten zu 80 Prozent investiert sein muss, dann ist dieser Schluss leider nahe liegend.
Das Buch enthält Interviews mit folgenden Aktien-Händlern: Stuart Walton, Michael Lauer, Steve Watson, Dana Galante, Mark D. Cook, Alphonse "Buddy" Fletcher Jr., Ahmet Okumus, Mark Minervini, Steve Lescarbeau, Michael Masters, John Bender, Claudio Guazzoni, David Show, Steve Cohen, Dr. Ari Kiev (der allerdings als Einziger kein Trader, sondern Psychologe ist). Den Interviews schließen sich 65 Schlussfolgerungen des Autors und ein kleines Kapitel über Optionen an.
Fazit.
Auch Schwagers drittes Interviewbuch hat seine Reize. Die einfachen Lehren wiederholen sich zwar von Buch zu Buch und von Interview zu Interview. Aber gerade deshalb werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit die Essenz eines guten Traders ausmachen. Sehr lesenswert.