Rezension
Mickyvor 16 Jahren
Es handelt sich bei diesem Roman nicht im eigentlichen Sinne um einen Krimi, da man den Täter und auch dessen nicht vorhandene Motive kennt, sich praktisch in dessen Kopf, in dessen Gedanken befindet. Die Morde rücken komplett in den Hintergrund, es geht nicht um die Toten, sondern um den großen Sinn hinter der Sache, einen Sinn, der mit den Morden an sich nichts zu tun hat. Problematisch ist die Identifizierung mit der Hauptperson - man fühlt sich gleichzeitig abgestoßen und zu ihm hingezogen, hält ihn für brillant und geistesgestört, selbst ein gewisses Verständnis lässt sich nicht umgehen. Eine Lösung bekommt man nicht, denn die gibt es nicht. Denn eigentlich ist es viel mehr, als nur eine Lösung, etwas, das hinter all dem steckt. Ein sehr hintergründiger und kluger Roman