Cover des Buches Stolz und Vorurteil und Zombies (ISBN: 9783453533516)
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Rezension zu Stolz und Vorurteil und Zombies von Jane Austen

Ein Klassiker im Fegefeuer der Untoten-Hölle...

von klaudia96 vor 8 Jahren

Rezension

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klaudia96vor 8 Jahren

Inhalt

Exquisite Bälle und gute Partien sind Mrs. Bennets einziger Traum, als Mr. Bingley samt Haushalt auf Netherfiel einzieht. Schade, dass den nicht alle ihrer Töchter mitträumen können. Denn Jane, Lizzy, Kitty, Mary und Lydia wurden darauf trainiert, allen Untoten, die scharenweise von London aus übers Land ziehen, den Garaus zu machen. Der Kampfkunst mächtig müssen sich die Mädchen nun jedoch auch mit den Verstrickungen der Liebe herumschlagen, und Lizzy steht der Sinn gar nicht danach, ihr Katana für eine gute Partie niederzulegen…

Meine Bewertung

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich an dieses Buch mit nichts als Neugier rangegangen bin. Als großer Fan von Jane Austens Werken kenne ich natürlich das Original von „Stolz und Vorurteil“, habe es dutzend Mal gelesen, und kann auch in den verschiedenen Filmen jeden Satz mitsprechen. Dabei liebe ich moderne Adaptionen aber genauso sehr. Die „Lizzy Bennet Diaries“ habe ich auf Youtube ebenso gespannt verfolgt, wie die Neuerscheinung von „Stolz und Vorurteil und Zombies“, das pünktlich zum Kinofilm wieder herausgebracht wurde. Nun konnte ich mir selbst ein Urteil über den außergewöhnlichen Lebenswandel der Bennet-Schwestern bilden – und ich wurde nicht enttäuscht.

Es ist jetzt schon ein Weilchen her, dass ich das Original gelesen habe, deshalb hat mir dieses Buch wahrscheinlich auch so außerordentlich gut gefallen. Man muss schon aufgeschlossen sein für einen beißenderen Humor und jede Menge liebevoll ekelhafte Beschreibungen der Zombies, gegen die die fünf heiratsfähigen jungen Damen in dieser Version ankämpfen. Da ist Mr. Darcys Stolz wohl Lizzys geringstes Problem. Wo lauern die nächsten Untoten? Was hätte ihr chinesischer Meister zu ihrer Kampfkunst gesagt?

Skurril ist das Buch allemal, wobei es letztendlich kaum vom Original abweicht. Abgesehen von Karmapunkten, die hier einige Charaktere, die viele auf den Tod nicht ausstehen können, ereilen, ist die Geschichte dem Original sehr ähnlich und an vielen Stellen sogar übernommen. Der Schreibstil ist etwas leichter als im Original, allerdings auch nicht zu abgedroschen oder modern, und der altertümliche Ausdruck bleibt größtenteils erhalten. Die Zombies kamen zu meiner Verwunderung eigentlich recht selten vor, deshalb habe ich mich manchmal wie in einer etwas aufgepeppten Nacherzählung von „Stolz und Vorurteil“ gefühlt. Da ich das Buch aber wie gesagt schon lange nicht mehr gelesen habe, empfand ich es nicht als besonders schlimm. Die Figuren waren altbekannt, an ihrem Verhalten oder Charakter hat sich nichts geändert. Wer das Original kennt, wird hier weiterhin seine Lieblinge haben.

Alles in allem ist „Stolz und Vorurteil und Zombies“ eine nette Variante des Klassikers von Jane Austen, wartet aber nicht mit vielen Veränderungen auf. Trotzdem ist es angenehm zu lesen und wird den Lesern, die Jane Austen mögen, sicherlich in guter Erinnerung bleiben.
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