Cover des Buches Die Frau des Zenturio (ISBN: 9783865914170)
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Rezension zu Die Frau des Zenturio von Janette Oke

Der Auftakt einer historischen Trilogie ...

von cho-ice vor 10 Jahren

Rezension

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cho-icevor 10 Jahren

Janette Oke war mir bisher vor allem aufgrund ihrer Siedler-Reihe ein Begriff, die seit einigen Jahren auch erfolgreich verfilmt wird und zur Zeit der ersten Siedler in den USA spielt. „Die Frau des Zenturio“ ist jedoch in einer völlig anderen Zeitepoche angesiedelt – und zwar zur Zeit Jesu, ca. 33 n. Chr.

Im Mittelpunkt der Handlung steht die junge Judäerin Lea, die im Haus des Statthalters Pontius Pilatus als Dienerin beschäftigt ist und aus nächster Nähe miterlebt hat, wie sehr die Ereignisse um Jesu Kreuzigung besonders ihre Herrin, die Frau von Pilatus, mitgenommen haben. Doch auch Pilatus kann den Mann nicht vergessen, den er auf Wunsch des Hohen Rates kreuzigen ließ. Während seine Frau Lea den Auftrag erteilt, unter den Nachfolgern Jesu Nachforschungen anzustellen, setzt Pilatus auf einen seiner zuverlässigsten römischen Offiziere, den Gallier Alban, der herausfinden soll, was es mit den Gerüchten um das leere Grab auf sich hat. Was die beiden bei ihrer Suche entdecken, stellt nicht nur ihre eigene Welt auf den Kopf und schon bald müssen Lea und Alban Entscheidungen treffen, die schwerwiegende Konsequenzen für ihre Zukunft haben …

Obwohl dieses Buch nur eine Zeitspanne von wenigen Wochen abdeckt, ist die Handlung so dicht erzählt, dass es einem beim Lesen viel länger vorkommt. Die Autoren haben gut recherchiert und viele historische Fakten in ihre Geschichte mit einfließen lassen. Meinem Eindruck nach tut Davis Bunn als Co-Autor Janette Oke sehr gut, da der Roman sehr viel Tiefe hat (was ich bei der Siedler-Reihe öfter mal vermisst habe) und die Figuren sehr lebensnah gezeichnet sind.

Der Roman ist Teil einer Trilogie (im Englischen „Acts of Faith“ genannt), die Bücher sind jedoch in sich abgeschlossen und haben jeweils andere Charaktere als Protagonisten. Im zweiten Teil („Die Flamme der Hoffnung“) spielen Alban und Lea daher nur noch eine Nebenrolle. Dieses Konzept finde ich sehr passend, da so deutlich wird, dass es in erster Linie darum geht, ein authentisches Bild der ersten Christen und ihrer Lebenswelt nachzuzeichnen, ohne dabei auf eine gute (Liebes-)Geschichte zu verzichten.

Bei diesem ersten Teil hat mich allerdings die Beschreibung der Ereignisse an Pfingsten enttäuscht. Während des ganzes Buches wird zunächst unterschwellig, dann offenkundiger die Erwartung geschürt, dass an diesem Tag etwas Entscheidendes geschieht (was ja, wie Bibelleser wissen, auch der Fall war). Doch was die Autoren letztlich daraus gemacht haben, erfüllt diese Erwartungen in meinen Augen jedoch nicht. Somit bleibt es bei der Bewertung von 4 Sternen.

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