Cover des Buches Die Spuren meiner Mutter (ISBN: 9783570102367)
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Rezension zu Die Spuren meiner Mutter von Jodi Picoult

Ein Elefant vergisst nie...

von StMoonlight vor 6 Jahren

Kurzmeinung: So langatmig wie der Rüssel eines Elefanten...

Rezension

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StMoonlightvor 6 Jahren

Jennas Mutter ist vor zehn Jahren verschwunden. Das inzwischen 13jährige Mädchen glaubt nicht an deren Tod und begibt sich daher auf die Suche nach der Frau. Aber wo mit der Suche anfangen? Um diese Frage zu klären, wendet sich Jenna an ein Medium. Blöd nur, dass diese glaubt ihre Kräfte verloren zu haben. Weltlich Unterstützung leistet Virgil, der damals als Ermittler an dem Fall dran war. Zusammen begibt sich das Trio nicht nur auf die scheinbar sinnlose Suche nach einer vermissten Frau, sondern stellt sich auch dem Kampf ihrer eigenen Dämonen.

Teilweise zieht sich der Roman extrem in die Länge und ich war bereits kurz davor das Buch abzubrechen, als die Geschichte dann endlich wieder ein wenig Fahr aufnahm. Den wechselnden Erzählstil (immer mal wieder von einer anderen Perspektive aus) empfand ich dabei als zusätzlich anstrengend. Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet, sie wirken nicht wie Romanfiguren. Aber dann gibt es da noch Elefanten und zwar jede Menge Elefanten. Nicht nur auf dem Cover, sondern auch und besonders in der Geschichte. Immer wieder werden Gefühle und teils auch Handlungen mit dem Verhalten der großen grauen Dickhäuter verglichen. Das ist durchaus interessant, keine Frage. Aber: Wenn ich so viel über die sanften Riesen erfahren möchte, lege ich mir ein Sachbuch zu, keinen Roman! Streicht man die ganzen „Elefantestellen“, ist bestimmt ein Vierteil des Romans gar nicht mehr vorhanden. Ein Vergleich hier, einer dort, dass wäre okay gewesen. Aber das hier ist leider „too much“...

Eine verschwunden Mutter, ein Ermittler der es schon vor zehn Jahren nicht geschafft hat, auf deren Spur aufzunehmen, ein Medium, dass nun nichts mehr „sieht“ und jede Menge Elefanten, gepaart mit einem teils langatmigen Schreibstil. Die Idee hinter der Geschichte mag nett sein, die Umsetzung allerdings lässt zu wünschen übrig.

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