Cover des Buches Zeit der Gespenster (ISBN: 9783492054003)
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Rezension zu Zeit der Gespenster von Jodi Picoult

Rezension zu "Zeit der Gespenster" von Jodi Picoult

von kaisermoni vor 14 Jahren

Rezension

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kaisermonivor 14 Jahren
Ich habe ja fast alle Romane von Jodi Picoult gelesen. Einige waren gut, andere eher schlecht. Bei " Zeit der Gespenster" muss ich sagen, meiner Meinung nach, eines ihrer besten Bücher. Diesmal ist das Thema Rassendiskriminierung, Eugenik, in Verbindung mit einem Familiengeheimnis und übersinnliche Erscheinungen. Der Roman erzählt die Geschichte der Familie Pike, deren Grundstück und Wohnhaus an einen reichen Bauunternehmer verkauft werden soll, der darauf ein Einkaufszentrum errichten will. Doch angeblich soll sich dort ein Indianerfriedhof befinden. Es kommt zu unheimlichen Geistererscheinungen, die sich bis in das kleine Örtchen Comtosook ausweiten. Ross Wakemann, der Geisterjäger wird gerufen und die Aufklärung bringt tragische Ereignisse ans Licht. Der Tod der jungen Cecelia Pike und deren Tochter ist ungeklärt und so finden die Geister keine Ruhe. Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil spielt in der Gegenwart und stellt uns die Protagonisten vor. Da ist der Geisterjäger Ross, der einst seine Verlobte bei einem Autounfall verlor und niemals über den Verlust hinwegkam. Seine Schwester Shelby und der todkranke Neffe Ethan, der kein Sonnenlicht verträgt. Ein kleines Mädchen namens Lucie, die immer wieder Geister sieht, der aber niemand so recht glauben mag. Der 100 jährige Indianer Az... um nur einige zu nennen. Am Anfang ist man etwas verwirrt über die Vielzahl der Personen, kann man doch noch nicht erahnen, wie die Verbindungen zueinander sind. Aber so langsam, Stück für Stück wird Licht in das Dunkel gebracht. Im zweiten Teil wird die Geschichte von der schwangeren Cecelia im Jahr 1932 erzählt. Hier spielt das Thema Rassendiskriminierung eine grosse Rolle und ausgerechnet Cecelias Vater und Ehemann waren Anhänger des Eugenikprojektes, indem Menschen mit ungewünschten Eigenschaften oder Rassemerkmalen zur freiwilligen Sterilisation gezwungen wurden. Der dritte Teil führt uns in die Gegenwart zurück und es wird aufgeklärt, was mit Cecilia und dem Baby geschah. Die Geister finden ihre Ruhe und das Ende gestaltet sich als spannender Showdown. Meine Meinung: Das Cover zum Buch ist sehr passend und schön gestaltet, auch der Titel ist gut gewählt. Die Geschichte selbst ist spannend erzählt, man versinkt in diesem Buch. Jodi Picoult hat es geschafft, auf unterhaltsame Weise einen bisher unbekannten Skandal , das Vermonter Eugenik- Projekt in den ´20 und ´30 Jahren publik zu machen. Nur in der Mitte sind die vielen Tabellen und Details zum Thema Genetik ein bißchen viel des Guten. Schön fand ich am Ende noch das Interview mit der Autorin, welches Hintergründe zur Entstehung des Romans liefert. Alles in Allem: Ein sehr gelungenes Buch!
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