Rezension
Arwen2112vor 14 Jahren
…. wie man die Fähigkeit in sich weckt, wann es genug ist! Mit diesem Kernsatz trifft der englische Times Journalist John Naish genau ins Schwarze. Er, der als Journalist weder Mobiltelefon noch Fernseher besitzt, erfüllt in keinster Weise das Klischee seines Berufsstandes. Er erläutert in amüsanter und hintergründiger Weise, dass wir zwar in allen Bereichen unseres Lebens mehr als genug haben und dennoch beharrlich versuchen – vielleicht aus einer – in Millionen von Jahren in der Evolution festgesetzten Überlebensstrategie – mehr von allem zu bekommen (Information, Nahrung – hier besonders zu erwähnen, die in den letzten Jahren in Mode gekommen All-you-can-eat-Restaurants, Kleidung, Statussymbole). Naish erklärt und veranschaulicht anhand von Beispielen aus dem Alltag, die ich mitunter mit einem Lachen auf meinen Lippen gelesen habe (speziell die Szene in einem vollbesetzten Restaurant, wenn das Handy bei einem der Gäste klingelt …. - welch Hektik ein zaghaftes Klingeln verbreiten kann!). Obwohl das Buch bestimmt keine alles verändernde Erkenntnis mit sich bringt, liefert es unterhaltsame und erheiternde Denkanstösse für oder über das eigene Konsumverhalten. Naish zeigt Wege auf, die ohne großen Aufwand umgesetzt und in das eigene Leben integriert werden können. Es ist sehr gut lesbar, abwechslungsreich und daher – meiner Meinung nach - empfehlenswert.