Rezension zu Das Haus an der Moschee von Kader Abdolah
Rezension zu "Das Haus an der Moschee" von Kader Abdolah
von Ay73
Rezension
Ay73vor 13 Jahren
Eine Geschichte um eine Familie im Iran in den 60er Jahren. Aga Djan, Teppichhändler, angesehener Mann im Bazar, lebt mit seiner Großfamilie im Haus an der Moschee. Die Geschichte zu Zeiten von Reza Pahlevi, dem Schah von Iran spielt die Religiösität, Integrität und Realität. Aga Djan der im Haus an der Moschee alles regelt, dem Imam zur Seite steht und einen moderaten Glauben hat versucht den Familienzummenhalt immer gerecht zu werden, aber auch seiner Gemeinde gegenüber sowie auch dem Glauben gegenüber. Es wird über die Mondlandung der Amrikaner thematisiert, die islamische Hochburg der Fundamentalisten in Qom, die Großmütter die sich um den Haushalt kümmern. Doch die Zeiten sind schwer, Ayatollah Kohmeini versucht aus dem Exil den Schah zu stürzen Was natürlich gelingt, der Islamische Staat wird geschaffen. Sittenwächterinnen auserkoren die Frauen verhaften und misshandeln nur weil der Tschador nicht richtig sitzt. Alle linksorientierten werden vom islamischen Richter zum Tode veruteilt. Da fragt man sich, warum der Islam so beschmutzt wird. Und in dieser schweren Zeit ist Aga Djan ein wundervoller Mensch, religiös aber er sieht durchaus die Ungerechtigkeiten und Fehlinterpretationen der Mullahs. Ein tief beeindruckendes Buch über den Iran, seine Revolution, seinen Glauben. Fazit: UNBEDINGT LESEN!!!!!!