Cover des Buches Loreley (ISBN: 9783404153343)
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Rezension zu Loreley von Kai Meyer

Rezension zu "Loreley" von Kai Meyer

von Fern vor 15 Jahren

Rezension

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Fernvor 15 Jahren
Beim Titel musste ich sofort an Heinrich Heines Gedicht über die Loreley denken, wer jedoch erwartet, dass die Geschichte genau so ihren Verlauf nimmt, der dürfte wohl eher Mühe mit dem Buch haben. Das Schicksal nimmt seinen Lauf als Fee, die Ziehtochter des Grafen, ein scheinbar harmloses, kleines Mädchen aus dem Brunnenschacht befreit, in dem es gefangen gehalten wurde. Sie ahnt nicht, dass das kleine Mädchen in Wirklichkeit eine uralte Kreatur ist, die Tod und Verderben über die Menschen bringen wird. Auch Ailis, Fees einstige Freundin, weiss von dem kleinen Mädchen in dem Brunnenschacht, doch sie hat längst schon gelernt sich vor dem unheimlichen Kind zu fürchten, denn mit seinem betörenden Gesang kann es jeden in den Wahnsinn treiben und Kontrolle erlangen. Ailis ahnt, dass nur sie der Aufgabe gewachsen ist die Kreatur wieder einzusperren und so zieht sie mit ein paar Spielleuten in den Kampf gegen die Loreley und gegen Fee, die von der Kreatur besessen ist. Teilweise ist die Geschichte etwas langatmig und es braucht eine gewisse Zeit, bis die Handlung völlig in Gang kommt, trotzdem finde ich es ein überaus lesenswertes Buch. Es geht vor allem um die Freundschaft zwischen Fee, einer Adligen, und Ailis, einem ganz gewöhnlichen Mädchen. Die Freundschaft der beiden findet ein abruptes Ende, doch die Mädchen fühlen sich noch immer stark verbunden. So beginnen sie langsam wieder Freundschaft zu schliessen, als Fee das Mädchen aus dem Brunnen befreit. Damit wird ihre Freundschaft erneut auf eine harte Probe gestellt, denn Loreley übernimmt immer mehr Kontrolle über Fee, bis sie diese fast völlig aus ihrem Körper verdrängt hat. Ailis versucht alles mögliche, um die Kreatur wieder zu bannen, doch ihre beste Freundin wird sie möglicherweise nicht retten können. Besonders das Ende fand ich traurig und wer sich nicht so gut mit halben Happy-Ends anfreunden kann, der sollte den Schluss besser nicht lesen .
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