Rezension
HeikeGvor 17 Jahren
Tropf, tropf, tropf... Es ist schon ein eigenartiges Buch - dieser Regenroman - von vorn bis hinten voller Ekelszenen, aber trotzdem fasziniert er und zieht einen immer mehr hinein. Zartbesaitete Naturen seien gewarnt: Die Autorin erspart ihren Lesern und Protagonisten nichts. Gleich am Anfang präsentiert sie uns eine Wasserleiche. Es folgen: Ess- und Brech-Anfälle, Matsch und Modder, schleimige Schnecken in erschreckender Zahl, ein ertränkter Hund und eine Vergewaltigung. Akustisch begleitet vom permanent tröpfelnden, plätschernden, prasselnden Regen, der nach und nach endgültig zerstört, was vorher schon angeknackst war - von Hausfundamenten bis zu zwischenmenschlichen Beziehungen. Gerd Köster liest Duves brillante und tatsächlich erbarmungslose, schnelle Geschichte so einfühlend, dass es einem bisweilen kalt den Rücken herunter läuft. Ganz große Klasse!