Rezension zu Mein Leben und andere Katastrophen von Kathrin Schrocke
tolles, witziges Buch ohne den berühmt-berüchtigten Zeigefinger
von Normal-ist-langweilig
Rezension
Normal-ist-langweiligvor 9 Jahren
Meine Meinung:
Es ist sehr schwierig, ein Buch zu finden, dass die Thematik “Homosexualität” und “Regenbogenfamilien” für Jugendliche aufbereitet, ohne ein Sachbuch zu sein und ohne den berühmten Zeigefinger zu schwingen!
Was hat mir gut gefallen an diesem Buch:
- Die Geschichte wird aus Sicht der 13 jährigen Bernadette (Barnie) im lockeren Tagebuchstil erzählt.
- sehr gut verständlich, einfache und jugendliche Sprache, schnell lesbar
- sehr sympathische Charaktere Charaktere, die man von der erste Sekunde mag – vor allem Barnies Väter sind genial!
- Barnie ist kein typisches zickiges Mädchen, sondern herrlich normal – deshalb können junge Mädchen sich gut mit ihr identifizieren
- einfühlsame, authentische und realistische Geschichte über die erste Liebe und den dazugehörigen Liebeskummer;
- eine Geschichte, die nur von Humor strotzt und es trotzdem schafft, das Thema “Homosexualität” sachlich unter die Lupe zu nehmen; auch wird eine Erklärung für den Begriff “Regenbogenfamilie” gegeben!
- Vorstellung des “Baby-Projektes” gegen ungewollte Schwangerschaften – herrlich und urkomisch und doch so wichtig! Schade, dass es dieses Projekt an nur wenigen Schulen gibt…
- Darstellung alltäglicher Probleme einer 13 Jährigen (peinliche Eltern, wahre und falsche Freundschaften, Zwang seinen Freunden gefallen zu müssen, Schule, …)
- gut durchdachtes Ende hinsichtlich des Themas
Was hat mir nicht so gut gefallen?
Das Ende empfand ich persönlich als etwas sprunghaft, selbst für eine 13 Jährige.
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Fazit:
Das Buch ist herrlich kurzweilig und schafft es trotz seiner nur 189 Seiten eine wichtige und gleichzeitig witzige Geschichte voller Gefühl zu erzählen.
Eine Geschichte, die für jedes pubertierendes Mädchen ab 11/12 Jahren gleich mehrere wichtige Aussagen enthält.