Cover des Buches Einzig (ISBN: 9783733502973)
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Rezension zu Einzig von Kathryn Evans

Tolle Idee, bedingt gute Umsetzung

von simsa vor 6 Jahren

Rezension

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simsavor 6 Jahren

Der Horror für jeden Menschen.


Du hast nur 1 Jahr Zeit für dein
Leben. 1 Jahr, in dem Du sein kannst wie du bist und tun kannst, was
du möchtest. Nach dieser Zeit wird jemand anderes für dich
weiterleben und du hast alles verloren.


Die 16 Jahre alte Teva ist genau so ein
Mensch und ein halbes Jahr ihrer Zeit ist schon um. Dann wird ein
anderes Ich für sie weiterleben, denn davon schlummern viele in ihr.











Auf das Buch „Einzig“ von Kathryn
Evans bin ich durch einige Booktuber aufmerksam gemacht worden. Immer
wieder habe ich Rezensionen zu eben diesem Jugendbuch gesehen und als
ich es dann in der Stadtbibliothek fand, ging es nicht anders, es
musste mit nach Hause.





Mich hat das Leben von Teva faszinierd.
Natürlich nicht in dem Sinne, dass ich es für mich möchte, doch
das Bewohnen von mehreren Seelen in einem einzigen Körper und
lediglich die Chance auf ein Jahr Lebenszeit, war schon spannend.





Was ich zu Beginn noch dachte war, dass
sich nach eben diesem Jahr das eigene Ich auflöst und ein anderes
Ich in diesem Körper weiterlebt. Das dies nicht passiert ist hier
kein Spoiler, sondern auf den ersten Seiten schon zu lesen. Es gibt
viele Tevas, für jedes Lebensjahr ist eine neue „geboren“ und
eben diese führt das Jahr dann auch zu Ende. Die alten Tevas
hingegen sterben nicht, sondern sind nur nicht mehr in der
Öffentlichkeit zu sehen.


Freaky? Ja das stimmt wohl!





Und wir lernen schon auf Seite 1 die
neue Teva kennen. Sie löst sich von der alten Gestalt und wir
begleiten sie in ihrem Jahr. Dabei wird schnell klar, dieser Teenager
denkt nicht einmal daran, nach einem Jahr in Rente zu gehen. Teva
will leben, sie will ihre Freundschaften und ihre Leidenschaften
nicht verlieren. Diese knappe Zeit, der Druck der auf ihr lastet und
das Bemerken einer neuen innerlichen Persönlichkeit, macht das Buch
interessant.





Für mich war der Schreibstil von
Kathryn Evans zwar gut, allerdings auch mit Längen. Ich hätte mir
etwas mehr Lebendigkeit gewünscht und auch etwas mehr Schwung. Zwar
geht es in der Geschichte voran, zum Ende hin war es für mich aber,
als würden die Seiten knapp werden und es mussten viele Dinge auf
den restlichen 50 Seiten verpackt werden.


Auch die Auflösung und das Ende war
für mich nicht zufriedenstellend. Ich hatte ganz ehrlich damit
gerechnet, dass es einen Cliffhanger geben wird und dann das richtige
Ende im nächsten Buch stattfindet, aber ich wurde eines besseren
belehrt.





Und ja, ich wünsche mir auch oftmals
Einzelbücher. Aber hier hätte etwas mehr Tiefe und ein zweiter Teil
der Geschichte gut getan, denn die Idee ist interessant und die
Protagonistin war so in Ordnung, als das ich noch mehr von ihr lesen
würde.





Meine Abzüge gehen ganz klar auf die
Länge zu Beginn von „Einzig“ und dann auf die vielen schnellen
Ereignisse am Ende zurück.





Sehr schade.





Mein Fazit:


Eine gute Idee, aber eine Umsetzung die
mir nicht komplett gefallen hat. Zwar gab es einen guten Mittelteil,
aber einen schwachen Anfang und ein überstürztes Ende.

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