Rezension zu Stillen und Chillen von Katrin Tempel
Rezension zu "Stillen und Chillen" von Katrin Tempel
von Sariechen
Rezension
Sariechenvor 13 Jahren
Ich stelle mir Schwangerschaft und Mutterschaft keinesfalls einfach vor, aber ich finde das beides in dem Buch nicht gerade positiv dargestellt wurde. Ganz zu schweigen von dem Horror des Stillens ... In "Sternschnuppen" von Anne Hertz zum Beispiel war alles viel gefühlvoller erzählt und da schafft es die Prota auch Karriere und sogar Zwillinge zu meistern. In der Realität hätte die Beziehung zwischen Alex und Oliver auch niemals funktioniert, da jeder normale Mann bei der Frau Reißaus genommen, nicht freiwillig so lange auf Sex etc. verzichtet hätte. Sie lernen sich ja quasi kennen, er schwängert sie (wie kann man auch so leichtgläubig an Statistiken glauben?) und dann folgt direkt das komplette Programm mit Umzug und Heirat. Die beiden hatten ja gar keine Chance sich richtig kennen zu lernen und dann kann mir keiner erzählen, dass dann alles erstmal reibungslos so funktioniert, obwohl sie so gut wie keine Zweisamkeit mehr haben. Es hätte auch noch viel eher kriseln müssen, da sie alles für ihn aufgibt, er kommt groß aus und stiehlt sich aus der Verantwortung? Auch wenn sie anfangs damit einverstanden war. Positiv war, dass es sich so schnell und flüssig lesen ließ und eine angenehme Seitenzahl hatte. Das ein oder andere Mal musste ich auch schmunzeln, aber ich hatte trotzdem mehr erwartet. Vielleicht lag es auch am Altersunterschied zwischen Alex und mir oder dass ich mit Protas aus München nicht so klar komme.