Cover des Buches Vampire Beginners Guide - Vom falschen Mann gebissen (ISBN: B00J6GU1LW)
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Rezension zu Vampire Beginners Guide - Vom falschen Mann gebissen von Kay Noa

Elfen haben die Wikipedia-, Werwölfe die Social-Media-Macht und Vampire...?

von zickzack vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Fast das gesamte Buch hindurch musste ich schmunzeln. Es ist ironisch bis sarkastisch geschrieben.

Rezension

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zickzackvor 8 Jahren
Als ich mit dem Buch angefangen habe, dachte ich tatsächlich erst: "Oh nein, bitte kein 0815-Vampirroman", aber der erste Eindruck ist nicht immer der Richtige. Es fängt tatsächlich etwas typisch, ja klischeehaft an, was einen abschrecken könnte, aber da dieses Buch mit Klischees spielt und diese aufrollt, passt es wiederum.

Das Buch besticht durch seinen Schreibstil, der einen immer wieder zum Schmunzeln bringt (ich habe auch ein paar Mal lauthals gelacht) und die orginellen Idee. Hier wird mit Klischees gespielt und die Wesen (Elfen, Werwölfe, Vampire) in ein anderes Licht gerückt. Denn wer hat schon von Elfen gehört, die informationsgeil sind und darum die Macht über Google und Wikipedia haben? Werwölfe die die social Medias dominieren sowie Sportvereine? Vampire die zwar Probleme mit dem Licht haben, aber trotzdem in diesem mit Nebenwirkungen laufen können?
Dazu noch ausgefeilte, liebevoll geformte Charaktere. Anfangs hat mich Dave mit seiner Mischmaschsprache zwischen Deutsch-Englisch etwas gestört, aber je mehr man von ihm gelesen hat, umso mehr habe ich mich daran gewöhnt und ihn wirklich lieb gewonnen und dadurch wird er wirklich realistisch dargestellt. Ich hatte ein genaues Bild des Kanadiers in meinem Kopf.

Etwas schmunzeln musste ich auch über die Namen. Baghira... ich frage mich immer noch, ob das sein richtiger Name ist. Auf jeden Fall hatte ich die ganze Zeit den berühmten Puma im Kopf, aber diese Verbindung ist definitiv gewollt und passend.
Dazu dann im Kontrast Herbet... oder Karel.
Lexa, die ja eigentlich Alexandra heißt, hat mich anfangs verwirrt und ich habe, obwohl ziemlich schnell klar war, dass das Ganze in München spielt, gedacht wir seien in den USA oder dergleichen. Aber wahrscheinlich hat mich einfach dieser moderne Name irritiert.

Sehr gut hat mir auch die sachliche Form gefallen wenn der "Vampire Beginners Guide" zitiert wird und auch interessante Informationen sind darin versteckt gewesen, Details die dem Buch eine gewisse Würze gegeben haben.

Außerdem, was ich unbedingt bemerken muss, ist in diesem Buch auf andere berühmte Vampirgeschichten Bezug genommen. Natürlich auch auf Twilight und es wurde wie erwartet auf die Schippe genommen. Tja, was soll ich sagen. Diese Tatsache verdient bei mir schon immer einen Pluspunkt. Nichts ist schlimmer als glitzernde Vampire, daher können sie nur verhöhnt werden.

Ich habe einen Stern abgezogen, da es in dem Buch eine Entwicklung gibt, die mir nicht wirklich geschmeckt hat. Lexa hat sich von einer toughen Frau ganz heimlich in eine kleine Heulsuse entwickelt. Die letzten 100 Seiten kam es mir so vor, als hätte sie nur noch nasse Augen und Tränenspuren auf den Wangen. Natürlich hat sie eine schwierige, tragische Situation. Ich kann da zu einem gewissen Grad mitfühlen und wenn sie ein oder zweimal heult okay, aber die Tränen machen das Ganze ja auch nicht besser und wenn sie dann auch noch feststellt, dass sie zur Heulsuse wird... ja, dann ist es langsam wirklich zu spät.

Fazit: Gut geschriebenes Buch, was flüssig zu lesen geht, was mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Sehr gute Charaktere. Ein Vamirroman der aus der Masse heraussticht und was ich weiterempfehlen kann.
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