Personifizierte Gefühle
von EmmyL
Kurzmeinung: Interessante Geschichte - wenig überzeugende Umsetzung.
Rezension
Der Autorin ist es gelungen, eine mystische Geschichte um personifizierte Gefühle zu spinnen. Elisabeth erzählt ihre Erlebnisse in der Ich-Form im Präsens. Nachts träumt sie immer wieder den gleichen Traum aus unterschiedlichen Perspektiven. Von Mal zu Mal offenbaren die Träume mehr schmerzvolle Details. In ihren Träumen kann sie fühlen, sobald sie erwacht dehnt sich die Leere in ihrem Inneren wieder aus. Da die Protagonistin nichts fühlt, ist der Roman sehr distanziert geschrieben. Dies hat allerdings auch mich als Leser davon abgehalten, eine emotionale Bindung aufzubauen. An einigen Stellen fehlte mir die Logik, um der Story zu folgen. Der große Showdown schwankt zwischen vergangenen Erinnerungen und der Gegenwart, dadurch geht viel der aufgebauten Spannung wieder verloren. Ein richtiger Liebesroman liegt mit diesem Werk ebenfalls nicht vor. Durch den Mangel an Gefühl kann sich für mich zwischen Elisabeth und Fear keine knisternde Stimmung entwickeln. Eigentlich handelt es sich eher um ein großes Familiendrama und die Verarbeitung von Verlusten. Die grundsätzliche Idee zum Roman ist interessant, das Ergebnis für mich leider nicht überzeugend.