Cover des Buches Du und ich? Ohne mich! (ISBN: 9783570403198)
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Rezension zu Du und ich? Ohne mich! von Kristi Cook

Die Geschichte hätte sooo gut sein können :(

von karinlovesbooks vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Nett für Zischendurch aber leider nicht das was ich erwartet hatte

Rezension

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karinlovesbooksvor 7 Jahren
Erster Satz:
Ich schaue aus meinem Fenster und sehe unten auf dem Rasen Ryder Marsden stehen.
__________

Ich hatte mich echt wahnsinnig auf das Buch gefreut. Es klang vom Klappentext her absolut genial. Eine verdrehte Romeo und Julia Geschichte die eigentlich genau mein Geschmack sein hätte sollen.

Die Idee mit dem Hurrikan klang wirklich mega toll, eine Geschichte mit sehr viel Potential, das leider meiner Meinung nach absolut nicht ausgeschöpft wurde.
Die ganze Story ist extrem schnelllebig. Man hat nicht mal Zeit das eine zu verarbeiten als Leser weil dann schon das nächste folgt. Die Autorin schien einfach so viele Ideen zu haben und hat versucht die alle in die 285 Seiten reinzuquetschen, was meiner Meinung nach überladen gewirkt hat.
In kürzester Zeit passiert einfach so viel und ich hatte das Gefühl, die Autorin versuchte mit klassischen Dramen wie einer schweren Krankheit und einem Tod die Geschichte anzuheizen. Das wäre gar nicht notwendig gewesen wenn sie sich einfach auf das Grundthema, den Hurrikan, konzentriert hätte.
Pluspunkte gibt's für das einmalige Südstaatensetting, in dem man sich wirklich wohlgefühlt hat.
Der Klappentext versprich Spannungen und Reibereien zwischen Ryder und Jemma, die aber aus total kindischen und dämlichen Gründen zustande kamen. Abgesehen davon hat man von diesem angeblichen "Hass" aufeinander nicht wirklich viel gemerkt und es war in den ersten Seiten klar, dass diese Reibereien und dieser Hass nur oberflächlich waren. Das war echt schade weil ich mich auf heftige, für den Leser lustige, Wortgefechte gefreut hatte.
Der Teil mit dem Hurrikan war hingegen wirklich cool - perfektes Tempo, nicht zu langatmig, nicht zu schnelllebig - da hat sich die Autorin wirklich Zeit gelassen sodass der Leser wirklich das Gefühl hatte, draußen wäre ein Hurrikan.
Und am Ende des Hurrikans war dann plötzlich ein Sprung von 2 Wochen - Jemma war wieder ganz normal in der Schule als wäre nichts gewesen - das war zu schnell, zu krass. Man hätte den Übergang fließender machen sollen, das war für mich als Leser extrem unangenehm.

Mit der Protagonistin Jemma wurde ich die ganze Zeit über nicht wirklich warm. Ich konnte mich nicht wirklich in sie hineinversetzen und ihre Handlungen waren meiner Meinung nach teilweise überhaupt nicht nachvollziehbar.
Ryder war ganz in Ordnung, ich konnte ihn gut leiden aber eben nicht verstehen wieso er sich überhaupt mit der Protagonistin abgab.
Die Freundinnen von Jemma waren für mich der absolute Albtraum. Oberflächlich, arrogant, unsympatisch - ich bin der Meinung, auch Nebencharaktere müssen gut ausgearbeitet sein damit man sich in der Geschichte wohlfühlt.Ich konnte in keinster Weise nachvollziehen warum Jemma mit diesen Mädchen befreundet war, auch wenn sie hin und wieder ganz annehmbar waren, hat für mich das Negative bei den Freundinnen deutlich überwogen.

Alles in allem war das Buch ganz "nett" für Zwischendurch, ich würde es aber nicht aktiv jemandem empfehlen weil ich mich größtenteils echt unwohl gefühlt habe in der Geschichte. Schade dass hier so viel Potential verschenkt würde. Mit etwas mehr Geduld und besser ausgearbeiteten sympatischen Charakteren hätte das echt ein Hammer Buch werden können.
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