Cover des Buches Hundert kalte Winter (ISBN: 9782919802609)
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Rezension zu Hundert kalte Winter von Kristina Moninger

Sehr emotional und mit tollen Themen

von Lesen_im_Mondregen vor 6 Jahren

Rezension

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Lesen_im_Mondregenvor 6 Jahren
Das Cover ist soooo wunderschön!!! Ich war sofort verliebt, als ich es gesehen habe! Und auch der Titel ist einfach perfekt. Die Farben, die Gestaltung, einfach alles lässt mein Herz sofort höher schlagen.



Schon der Anfang ist total traurig und irgendwie schockierend. Ich musste wirklich schon ein paar Taschentücher zur Hand nehmen, vor allem, weil ich mir schon vorstellen konnte, was passiert war. Heul......

Ich lernte Katharina kennen, die Mutter von Mila, dem Herzkranken Kind, welches ein Herz geschenkt bekam. Die Erzählungen darüber und die Vorstellung, haben mich total in die beiden hineinversetzen lassen. Es war traurig schön.
Wie muss man sich fühlen, wenn das eigene Kind schwer krank ist und dieses keine Aussicht auf ein Leben hat? Wenn es monatelang im Krankenhaus liegen muss, anstatt wie andere mit dem Rad zu fahren oder einfach draußen zu toben. Wie geht es der Mutter selbst dabei? Der Familie?

Als hätte es nicht schon gereicht, über das Herz und alles was das mit sich bringt zu lesen, hatte die Autorin noch ein paar andere Themen eingebaut, die nach und nach ans Licht kamen.

Eines davon behandelt Nele, die große zickige Schwester von Mila, die vernachlässigt wurde und eine komplett andere Vorstellung von sich hat, als andere. Ein hartes Stück muss ich sagen und ich hätte damit auch nicht gerechnet. Wie gerne hätte ich ihr geholfen, ihr Mut zugeredet.


Sandra ist die Mutter, dessen Sohn gestorben ist und dessen Herz nun in Mila schlägt. Wie sie vermutet bzw. sicher ist. Sie versinkt im Sumpf der Trauer, gibt sich nicht das Recht, glücklich weiterzuleben und lässt es an ihren Lieben aus. Am Ende droht sie alles zu verlieren. Freundschaften, ihre Familie ......


Eine wahnsinnig traurige, faszinierende Geschichte, in der viele Probleme auftauchen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Ich konnte mich in jeden einzelnen Charakter hineinversetzten, mitfühlen. Ob lachen oder weinen, skeptisch sowie verständnisvoll sein oder zicken. Es war alles dabei und ich habe es wahrlich genossen.

Jeder hat seinen zusätzlichen eigenen Kampf auszufechten und die Entwicklung jedes einzelnen war erstaunlich und toll mitzuerleben.


Ein paar mal war ich .... ja was eigentlich. Geschockt? Perplex? Das trifft es wohl beides. Sandra beschwor Situationen herauf, die mich wirklich blöd aus der Wäsche gucken ließen.
Warum sie das tat, war mir klar, irgendwie, aber trotzdem. Ich konnte wirklich nur den Kopf schütteln und meine Vorstellungen gingen schon in eine andere Richtung.

Und es wird noch dramatischer. Ich war wirklich fertig mit den Nerven und auch wenn ich das Buch gerne einfach weggelegt hätte, konnte ich es nicht, denn dafür war es viel zu spannend.

Der Begriff hundert kalte Winter wurde so schön wiedergegeben und erklärt. Die Vorstellung gefällt mir total und ich finde auch, dass der Titel perfekt zum Buch passt.

Ob am Ende die Liebe siegt und man verzeihen kann?


Fazit: Eine herzzerreißende, traurige, total emotionale und wundervolle Geschichte über Freundschaft und Familie. Mit Tiefgang und einer großen Palette an Gefühlen, die unter die Haut gehen.
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