Cover des Buches Die Kunst, einen Dinosaurier zu falten (ISBN: 9783608501599)
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Rezension zu Die Kunst, einen Dinosaurier zu falten von Kristina Pfister

Leere und Langeweile pur

von Tsubame vor 7 Jahren

Rezension

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Tsubamevor 7 Jahren

Wie schreibt man eine Rezension zu einer Geschichte, die davon lebt, dass eigentlich nichts Großartiges passiert? Denn genau darum geht es in dem Roman "Die Kunst, einen Dinosaurier zu falten" von Kristina Pfister: die Leere am Ende der Jugend


Annikas Leben ist auf einem Tiefpunkt angekommen, nachdem sie in der Vergangenheit von einem Praktikum zum nächsten pendelte, ohne irgendeine Perspektive für sich und ihr Leben erkennen zu können. In einem Wohnheim trifft sie auf die lebensgierige und überdrehte Marie-Louise und verbringt mit ihr einen Abend mit viel Alkohol johlend auf dem Dach. Danach trennen sich ihre Wege, bis sich die beiden zufällig im Krankenhaus ihrer gemeinsamen Heimatstadt wieder treffen.
Sie verbringen einen Sommer zusammen, trinken, machen mit Jungs rum, erstellen eine Liste mit Abenteuern, die sie in ihrem Leben noch erleben wollen. Marie-Louise ist die treibende Kraft, Annika lässt sich mitschleifen und besucht auf Anraten ihrer Mutter gleichzeitig einen Psychologen, der ihr aus ihrem Tief heraushelfen soll.
Als Leser begleitet man Annika auf ihrem Weg der Lustlosigkeit und Langeweile und fragt sich mitunter, ob die beschriebene "Generation Praktikum" wirklich so trostlos ist, wie in dem Buch dargestellt und ob Annika nur durch die Unsicherheit und Strukturlosigkeit ihres Lebens so abgestumpft ist oder woher das Problem dieser Protagonistin rührt, die sich von einer durchgeknallten Marie-Louise durch den Sommer zerren lässt.
Zwar lässt sich der Schreibstil von Kristina Pfister flüssig lesen und es gab auch ein paar echt komische Stellen, aber eine Story ohne wirkliche Geschichte ist für meinen Geschmack dann doch etwas zu dünn ...
Das Cover hätte nicht passender gewählt werden können. Das was drauf ist, ist in diesem Fall auch wirklich drin ;-)
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