Rezension zu Zur Ehe gezwungen von Leila
Rezension zu "Zur Ehe gezwungen" von null null
von renatchen
Rezension
renatchenvor 14 Jahren
Leila, eine Marokkanerin, die in einer Pariser Vorstadt aufgewachsen ist, wird von ihren Eltern an einen Mann verheiratet, den sie weder kennt noch liebt. Er kommt aus einem Dorf in Marokko und sein einziges Ziel ist es, durch diese Heirat die französische Staatsbürgerschaft zu erhalten. Alle Widerstände von Leila schlagen fehl, so auch ihr Selbstmordversuch, den sie überlebt. In ihrer gesamten Kindheit und vor allen Dingen während ihrer Jugendzeit kämpft sie ohne Erfolg gegen Tradition und Religion. Sie ist gefangen im Schoß der Familie ohne Rechte und ohne Freiheit. In der Ehe käpft sie dann nicht nur gegen einen ungeliebten Ehemann, sondern auch gegen eine verhaßte Schwiegermutter. Erst durch ihr erstes Kind sieht sie ihre Verantwortung für sich selbst auch mal "Nein" zu sagen und endlich erkennen auch ihre Eltern, dass diese Zwangsehe ein Fehler war. Leila schrieb unter diesem Pseudonym dieses Buch, um anderen Frauen in der gleichen Situation den Mut zu geben, aus diesem "System der alten Traditionen" auszubrechen. Ein sehr beeindruckendes Buch, mit dem man mitfühlt und auch mitleidet.