Cover des Buches Die Mauern des Schweigens (ISBN: 9783941657601)
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Rezension zu Die Mauern des Schweigens von Lilo Beil

Rezension zu "Die Mauern des Schweigens" von Lilo Beil

von Haveny vor 12 Jahren

Rezension

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Havenyvor 12 Jahren
Wir schreiben das Jahr 1993, Friedrich Gontard ist im Ruhestand. Als eine Leiche in einem barocken Kostüm auf dem Heidelberger Philosophenweg gefunden wird, wird der ehemalige Ludwigshafener Kripochef wieder aktiv. Kurz zuvor war bei Gontards Ex-Kollegen Melzer ein anonymer Brief in altertümlichem Deutsch eingegangen. Daraufhin hatte er seinen alten Freund hinzugebeten. Auch Lilli, Gontards Tochter, kann helfen: Sie studiert Geschichte und kann Querverweise zu Liselotte von der Pfalz ziehen, mit deren Leben sie sich beschäftigt. Zwei weitere »Liselotte«-Briefe gehen ein und im Schwetzinger Schlossgarten ereignet sich ein weiterer Mord. Ist eine Serie denkbar? Fragen nach Täter und Opfer, nach Schuld und Unschuld stellen die Kommissare vor Rätsel. Gekonnt spielt Lilo Beil in ihrem fünften Gontard-Krimi mit den verschiedenen Zeitebenen vom Barock bis in die Gegenwart – und lässt fromme und weniger fromme Kreise in den Fokus der Ermittlungen rücken. Dies ist der Fünfte Band der Krimi-Reihe von Lilo Beil um den Komissar, bzw. Ex-Komissar Friedrich Gontard und seine Ermittlungen in verschiedenen Fällen. Ich hatte vor "Die Mauern des Schweigens" noch keinen anderen Krimi von Lilo Beil gelesen, hatte aber keinerlei Verständnisschwierigkeiten und es gab beim Lesen auch keine Unschlüssigkeiten, was Charaktere und andere Dinge betraf. Das Cover dieses Buches hat mir ehrlich gesagt gar nicht gefallen und vor dem Lesen konnte ich mir auch nicht vorstellen, was für einen Bezug es zum Buch haben sollte. Nun, nach dem Lesen gefällt es mir zwar immer noch nicht, aber man kann einen klaren Bezug erkennen, welchen ich aber hier nicht verraten will, da das schon zu weit in die Story vorgreifen würde. In diesem Buch beschäftigt sich die Autorin ja mit dem schweren Thema "Kindesmissbrauch", was in unserer Gesellschaft leider immer noch häufig vorkommt nur das man selbst meistens gar nicht erfährt, da die Opfer sich einfach nicht trauen etwas zu sagen oder sich schämen. Genau diese Thematik mit dem Schweigen der Betroffenen greift die Autorin sowohl im Inhalt des Buches immer wieder auf als auch im Titel, welcher ein Zitat einer ihrer Charaktere ist. Ich finde es mutig, dass sich die Autorin an solche ein Thema gewagt hat, da das wirklich ein nicht gerade angenehmes Thema ist, aber dennoch vorkommt, weshalb man auch nicht nur darüber schweigen sollte. Die Autorin schaffte es diese Theamtik trotzdem gut in einen Kriminalroman einzubauen, sodass es schon einige spannende Stellen gibt, wenn diese auch leider klar in der Minderheit sind. Einige Probleme hatte ich damit, dass diese Geschichte ja im Jahre 1993 spielte und ich einige Male eben immer wieder über Stellen stolperte und mir wieder ins Gedächtnis rufen musste, dass diese Geschichte ja nicht im Heute spielt. Den Schreibstil empfand ich als leicht und angenehm zu lesen auch wenn er mir nicht als etwas unglaublich besonderes aufgefallen ist. Insgesamt: Ein "nettes" Buch, wenn man das bei einer solchen Thematik sagen darf. Ich kann außerdem nur Lob aussprechen, dass sich die Autorin an solch ein Thema gewagt hat und das auch gut in ihren Krimi verflochten hat.
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