Der Roman spielt kurz vor dem 2. Weltkrieg. Gemeinsam mit ihrer Schwester Adele muss Selma ihre Zelte in Berlin abbrechen um ihrer kranken Mutter in China zur Seite zustehen. Diese leidet sehr daran, dass ihr Mann beruflich in China eingebunden ist und kommt mit der Kultur so überhaupt nicht klar. Die Protagonistin Selma ist eine junge, energische und liebenswerte Frau, die neben großen familiären Hürden einfach auch ihre großen Liebe finden will. Im Laufe der Handlung macht sie eine großartige Entwicklung durch und es macht einfach Spaß sie in die damalige Zeit und in eine faszinierende Welt zu begleiten. Das China der damaligen Zeit, Krieg und Lebensumstände werden grandios beschrieben. Die einzelnen Abschnitte sind mit Begriffen aus der Botanik betitelt. Der Schreibstil ist klar, einnehmend und flüssig. Insgesamt schreibt die Autorin sehr gefühlvoll und atmosphärisch, so dass man sich gut in die wechselnden Situationen hineinversetzen kann. Fazit: Mir hat die Geschichte um Selma und ihre Familie im fernen China gut gefallen. Irritierend ist nur der Klappentext weil man doch eine intensivere Liebesgeschichte hinter dem Ganzen vermutet, das ist aber meine ganz subjektive Sicht.