Cover des Buches Noras Welten (ISBN: 9783745037616)
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Rezension zu Noras Welten von Madeleine Puljic

Mitten ins Buch

von Queenelyza vor 6 Jahren

Rezension

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Queenelyzavor 6 Jahren
Angst vor Büchern zu haben, ist wohl das Absonderlichste, das wir Bibliophile uns vorstellen können, lieben wir doch Bücher über alles! Nora Winter tut das eigentlich auch, aber sie kann kein Buch lesen, ohne mitten in die Geschichte hineinzufallen und sie mitzuerleben. Verzweifelt sucht sie Rat bei Hypnosetherapeut Ben, doch als sie sich ihm anvertraut, geschieht ein Unglück. Als Ben sie beim Lesen berührt, werden beide in die Geschichte gezogen, die Ben für Nora ausgewählt hat. Und beide müssen sich nun in einer mittelalterlichen Fantasywelt bewähren. Ob es ihnen gelingt, den Weg zurück in die Realität zu finden?

Interessanterweise habe ich vor nicht allzu langer Zeit ein Buch gelesen, in der ein Mädchen in ein Spiel gezogen wurde - dort war nach einiger Zeit die Realität gar nicht mehr so relevant und es ging mehr um die Abenteuer in der neuen, fremden Welt. Hier fragen sich Nora und Ben immer wieder, wie sie es denn schaffen können, wieder zurückzukehren, und ob sie überhaupt eine Chance haben, wenn sie durch ihre Anwesenheit die Geschichte zu sehr verändern.

Viele Stellen waren sehr humorvoll gehalten, das war aber an manchen Stellen ein klein wenig zu viel, da wäre weniger mehr gewesen. Gut gelungen waren sämtliche Charakterisierungen, denn ich hatte sowohl Ben und Nora als auch die teilweise sehr seltsamen Gestalten des Buches im Buch direkt vor Augen. Supersüß fand ich auch den kleinen Drachen Rashuk, der eine nicht unerhebliche Rolle in der Geschichte spielt.

Die Geschichte an sich fand ich nicht immer logisch, aber das können solche Bücher vielleicht auch gar nicht immer sein. Schade fand ich, dass eine ziemlich halbgare, unglaubwürdige Liebesgeschichte eingestreut werden musste, bei der Nora - die auf mich zuvor sehr autark und eigenständig wirkte - zum ferngesteuerten Weibchen wird. Passte für mich nicht, ebenso wie die krude Wächtergeschichte für mich nicht wirklich genug Erklärung für all das Geschehene bot. Ganz und gar überflüssig war für mich gar der Epilog des Buches.

Auch sprachlich holperte es manchmal ein wenig arg daher, aber insgesamt doch auf höherem Niveau als man es von einem Selfpublisher-Roman erwartet. Nett und für ein Buch miit Fantasythema gut passend fand ich dagegen die Illustrationen zu Beginn der einzelnen Kapitel. Da ich von dem Buch nicht vollständig überzeugt war und es eine Geschichte ist, die nicht nachhaltig hängen bleibt, bekommt das Buch von mir leider nur drei Sterne.
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